Aurich (okj/gfa/oz) – Auch in den nächsten Jahren wird in die Krankenhausstandorte Emden, Aurich und Norden laufend investiert werden müssen, um deren Funktionsfähigkeit zu erhalten. Dies betonte das UEK-Aufsichtsratsmitglied Hans-Gerd Meyerholz (GFA) am Dienstag auf den Internet-Seiten der GFA. Die erforderlichen Investitionen und zu erwartenden Defizite dürften bis zur bezugsfertigen Zentralklinik in Georgsheil für den UEK-Verbund Aurich/Norden zwischen 70 und 80 Mio. € und in Emden bei etwa 40 Mio. € liegen, erkläre Meyerholz. Neben diesen laufenden Kosten, müssten die Neubaukosten für das Zentralklinikum hinzugerechnet werden.
Meyerholz betonte, für ihn sei es „immer unbegreiflicher“, dass für den UEK-Verbund Aurich/Norden das sogenannte Bredehorst-Gutachten nicht umgesetzt wurde. Nach diesem „Business-Plan“ sollte der Verbund bereit 2015 schwarze Zahlen erreichen können. Als Grund für die Nichtumsetzung wurden bislang die „kreisinterne Konkurrenzsituation“ Aurich/Norden, „Rivalitäten in der Ärzteschaft“ sowie „Egoismen“ und „Kirchturmpolitik“ angegeben.
Landkreis-Haushalt benötigt Haushaltssicherungs-Konzept
Am kommenden Montag (20.4.) wird sich der Finanzausschuss des Landkreises erneut mit dem Haushalt zu befassen haben. Die Landkreis-Kämmerin Irene Saathoff hatte im März ein Haushaltssicherungskonzept vorgelegt, ohne das der Haushalt nicht genehmigungsfähig ist.
Wie die in Leer erscheinenden Ostfriesen-Zeitung in ihrer Ausgabe am 14. April berichtet, liegen die Gründe für das Defizit bei der stark gesunkenen Kreisumlage und höheren Ausgaben für Flüchtlinge. Die Kreisumlage sinkt laut Sitzungsvorlage von 147,4 Millionen im vergangenen Jahr auf voraussichtlich 92,7 Millionen Euro in diesem Jahr – was vor allem an sinkenden Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Aurich liegt.
Wortlaut: Hans-Gerd Meyerholz zu UEK-Defiziten
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