Aurich (oz/okj) – Als „hohe Hürde“ hat der niedersächsische AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Peter die geplanten 250 Mio. € für eine Zentralklinik in Georgsheil bezeichnet. In der in Leer erscheinenden Ostfriesen-Zeitung betonte Peter in der Ausgabe vom 10. April, dass man die Verantwortung für die bestehenden Häuser nicht aus den Augen verlieren dürfe. „Das muss man sehr sorgfältig abwägen“, sagte Peter. Prinzipiell sprach sich Peters für eine Zentralklinik aus. Viele Krankenhäuser in Niedersachsen seien unwirtschaftlich, deshalb müssten „zukunftssichere Strukturen geschaffen“ werden.
Inzwischen beteiligen sich immer mehr Menschen an einer Unterschriftensammlung für den Erhalt des UEK-Verbundes Aurich Norden und das Klinikum in Emden. Zusätzlich zu den veranschlagten 250 Mio. € weisen Kritiker darauf hin, dass mit zusätzlichen Kosten für Infrastruktur von rund 50 Mio. € gerechnet werden muss. Außerdem wird darauf verwiesen, dass in Norden und Aurich ein „Rettungsplan“ für die beiden Standorte nicht umgesetzt wurde. Dieser hatte in Aussicht gestellt, dass der Verbund ab 2015/16 schwarze Zahlen hätte erreichen können. 2015 müssen über 10 Mio. € Defizit aus Steuermitteln ausgeglichen werden. Eine Ursache dafür sind kreisinterne Konkurrenzen.
Nach Auffassung vieler Experten haben in ländlichen Regionen „wohnortnahe Krankenhäuser“ eine wachsende Bedeutung. Dies unter anderen, weil Landarztpraxen keine Nachfolger finden und deshalb geschlossen werden.
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