Insgesamt 328 Milliarden Euro wurden im Jahr 2014 für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt errechnete, entfielen damit auf jeden Einwohner 4050.-€. Damit ist das Gesundheitswesen in Deutschland weltweit eines der finanziell am besten ausgestatteten.
Es ist mehr als genug Geld vorhanden
Jürgen Wieckmann behauptet: Der „Riese Patient“ müsse auch als „Kunde“ und eigentlicher Geldgeber GEMEINSAM mit Ärzten und Pflegekräften gegen eine unseriöse Finanzierung antreten. Diese sei der wesentliche Grund dafür, dass überall die gerade in ländlichen Regionen unverzichtbaren wohnortnahen kommunale Krankenhäuser in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden.
Ohne die katastrophal falschen Fehlanreize der Fallpauschalen, würde niemand in Ostfriesland über eine Zentralklinik diskutieren. Die aus dem Ruder gelaufene „Verbetriebswirtschaftung“ im „Gesundheitsmarkt“, müsse durch mehr volkswirtschaftliches Denken auf ein gesundes Maß reduziert werden.
Der vermeintliche Sachzwang ist in Wahrheit eine von der Politik selbst verursachte Fehlentwicklung. Gefordert seien deshalb auch Kommunalpolitiker, die zwar am Ende der „politischen Nahrungskette“ stehen – zugegeben wenig Einfluss haben – sich aber entscheiden sollten, ob sie den berechtigten Widerstand der Bürger gegen die Schließung IHRER Krankenhäuser fürchten und „platt machen“ oder im Interesse aller aufgreifen und „nach oben“ durchgeben.
In einem Krankenhaus müssen wieder die Ärzte das Sagen haben und nicht medizinisch fachfremdes Personal der Betriebswirtschaftslehre. Dies ist zweifelsfrei eine „gesundheitspolitische Herkules-Aufgabe“. Sie überhaupt angehen zu können, hänge jedoch entscheidend auch davon ab, das die Bürger nachhaltig dieser falschen Politik – direkt vor Ort – aber auch bundesweit – die „rote Karte“ zeigen.
Gesundheit ist keine Ware
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