Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Rhön-Konzern will im ländlichen Gesundheitsmarkt expandieren

rhönNeu-Isen­bur­g/Em­den (ÄZ/okj) – Die pri­va­te Kli­nik­grup­pe Rhön will als Trend­set­ter und Sys­tem­an­bie­ter im länd­li­chen Gesund­heits­markt expan­die­ren. Dies berich­tet die in Neu-Isen­burg erschei­nen­de „Ärz­te Zei­tung“ in ihrer heu­ti­gen (20.06) online-Aus­ga­be. Im Früh­jahr hat­te der Rhön­kon­zern vor allem unter Mar­bur­ger Kom­mun­a­po­li­ti­ker und nie­der­ge­las­se­nen Ärz­ten für Auf­re­gung gesorgt, nach­dem eine Pro­to­kolk­no­tiz bekannt wur­de, nach der Rhön beab­sich­ti­ge, die ambu­lan­te Ver­sor­gung der Regi­on zu „über­neh­men oder min­des­tens zu steu­ern“.

Mitt­ler­wei­le wer­den die Expan­si­ons­plä­ne mode­ra­ter for­mu­liert, heißt es in der Ärz­te Zei­tung. ”Nur Arzt­sit­ze auf­zu­kau­fen und ohne hin­ter­leg­tes medi­zi­ni­sches Kon­zept in ein eige­nes MVZ zu über­neh­men, ist nicht ziel­füh­rend”, sagt Pro­fes­sor Bernd Griewing, der seit Beginn die­ses Jah­res die neu geschaf­fe­ne Posi­ti­on des Chief Medi­cal Offi­cers (CMO) im Rhön-Vor­stand beklei­det, der Ärz­te Zei­tung”.

Eppmann: Privatisierungs-Debatte ist Spekulation und Stimmungsmache

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BDO-Mann Claus Epp­mann: ”Pri­va­ti­sie­rungs­spe­ku­la­ti­on ist rei­ne Stim­mungs­ma­che”

Als „Spe­ku­la­ti­on“ hat der Geschäfts­füh­rer des Vor­ha­ben­trä­gers Zen­tral­kli­nik Georgs­heil, Claus Epp­mann, inzwi­schen einen Bericht der in Aurich erschei­nen­den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten (ON) bezeich­net, nach denen die geplan­te Zen­tral­kli­nik auch pri­va­ti­siert wer­den kann. Epp­mann reagier­te damit auf eine Bestä­ti­gung des Han­no­ve­ra­ner Sozi­al­mi­nis­te­ri­ums, nach der eine Pri­va­ti­sie­rung des Hau­ses jeder­zeit mög­lich ist.

Das Land Nie­der­sach­sen för­dert Kran­ken­häu­ser unab­hän­gig von ihrer Trä­ger­schaft“, so das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um auf Anfra­ge der ON. Das bedeu­te, das öffent­li­che, frei­gemein­nüt­zi­ge oder pri­va­te Trä­ger den glei­chen Anspruch auf För­de­rung hät­ten. Der Zweck der Inves­ti­ti­on in Georgs­heil sei erfüllt, solan­ge dort ein Kran­ken­haus wei­ter­be­trie­ben wer­de. Dies gel­te auch bei einem mög­li­chen Trä­ger­wech­sel, heißt es aus Han­no­ver. Aus die­sem Grund gäbe es auch kein Ver­äu­ße­rungs­ver­bot, wie man es bis­wei­len bei ande­ren geför­der­ten Pro­jek­ten kennt.

Damit stell­te die Lan­des­re­gie­rung Dar­le­gun­gen von Epp­mann rich­tig. Die­ser hat­te in einer Podi­ums­dis­kus­si­on mit Ärz­ten in Aurich erklärt, dass ein künf­ti­ges Kran­ken­haus in Georgs­heil nicht pri­va­ti­siert wer­den kön­ne. Das Land Nie­der­sach­sen knüp­fe die Ver­ga­be von För­der­mit­teln an die Auf­la­ge, die Kli­nik in kom­mu­na­ler Hand zu belas­sen.

Eppmanns Kampfansage an Kritiker: ”Bis die Bodenplatte gegossen ist”

BodenplatteDie Dis­kus­si­on um die mög­li­che Pri­va­ti­sie­rung der Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil ist eine über­flüs­si­ge Dis­kus­si­on, die jeg­li­cher Grund­la­ge ent­behrt“, beton­te auch Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD). Über alle Par­tei­en hin­weg sei sich der Kreis­tag einig, dass eine Pri­va­ti­sie­rung nicht gewollt sei.

Mit den Betriebs­rä­ten der UEK als auch des Kli­ni­kums Emden sei­en bereits ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­run­gen auch über die Tarif­bin­dun­gen inner­halb eines kom­mu­nal geführ­ten Kran­ken­hau­ses unter­zeich­net wor­den. Epp­mann bezeich­ne­te die Dis­kus­si­on als rei­ne Stim­mungs­ma­che. Auf einer Emder CDU-Ver­an­stal­tung zum geplan­ten Zen­tral­kli­ni­kum erklär­te Epp­mann, die Kri­ti­ker des Vor­ha­bens wür­den wei­ter ver­su­chen das Vor­ha­ben zu Fall zu brin­gen, bis die Boden­plat­te gegos­sen ist.


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