Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Schleswig-Holstein: Kommunen werden zur Kasse gebeten

Kiel (lno) – Im Kon­flikt zwi­schen der Lan­des­re­gie­rung in Schles­wig-Hol­stein und den Kom­mu­nen um die Kos­ten für die Sanie­rung der Kran­ken­häu­ser hat ein Spit­zen­ge­spräch am Frei­tag (24.6.) kei­nen Durch­bruch gebracht. Dies berich­tet die Tages­zei­tung ”Die Welt” online. Das Land will bis 2020 für die Sanie­rung 75 Mil­lio­nen Euro aus­ge­ben und erwar­tet von den Kom­mu­nen, dass sie noch ein­mal die glei­che Sum­me auf­brin­gen. Bei dem Tref­fen ging es zunächst um eine ers­te Tran­che von 54 Mil­lio­nen für 2016. Auch die­se Sum­me sol­len sich nach dem Wil­len der Regie­rung Land und Kom­mu­nen zur Hälf­te tei­len. Dies sehe das Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rungs­ge­setz so vor.

”Die Kom­mu­nen akzep­tie­ren nach wie vor nicht, dass sie auch eine finan­zi­el­le Ver­pflich­tung für die EuroscheineInves­ti­tio­nen in unse­re Kran­ken­häu­ser haben”, sag­te Gesund­heits­staats­se­kre­tä­rin Annet­te Lang­ner. Das Land will die hohen Steu­er­ein­nah­men für die Sanie­rung der Kli­ni­ken nut­zen, wäh­rend die Kom­mu­nen über knap­pe Kas­sen kla­gen und des­halb eine Betei­li­gung ableh­nen.

”Wir hät­ten uns eine Eini­gung sehr gewünscht, wer­den aber auf der gesetz­li­chen Grund­la­ge die Kom­mu­nen auf­for­dern, ihre Bei­trä­ge zu leis­ten”, sag­te Lang­ner. Für die Kran­ken­häu­ser gebe es ein posi­ti­ves Signal. ”Wir wer­den kom­men­de Woche die ers­te Bewil­li­gungs­be­schei­de ver­schi­cken: Das städ­ti­sche Kran­ken­haus Kiel und das Kran­ken­haus Rein­bek wer­den die ers­ten sein.”

Für Kri­tik der Oppo­si­ti­on sorg­te eine Ankün­di­gung von Finanz­mi­nis­te­rin Moni­ka Heinold (Grü­ne). Sie sag­te den ”Kie­ler Nach­rich­ten”, die Sozi­al­mi­nis­te­rin wer­de die Bau­maß­nah­men auf den Weg brin­gen und den Kom­mu­nen die Rech­nun­gen schi­cken. Ohne Eini­gung mit dem Land müss­ten die dann kla­gen.


Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.