Norden (okj) – Die neuerlich geplante Abschaffung der OP-Bereitschaft im Norder Krankenhaus hatte in den vergangenen Tagen für Unruhe bei den Bürgern gesorgt. Bereits 2012 sollte dieser Bereitschaftsdienst aus Kostengründen am UEK Standort in Norden eingestellt werden. Dies sorgte für erhebliche Proteste bei den Norder Bürgern. Planungen wurden deshalb zunächst auf Eis gelegt.
Auf Einladung des Fördervereins der UEK am Standort Norden werden am Dienstag (2.8.) um 19:30 in der Kreis-Volkshochschule die Bürgermeister-Kandidaten Cornelia Debus (FDP), Julia Feldmann (SPD) und Heiko Schmelzle (CDU) zum Thema Norder Krankenhaus sprechen. Einlass ist um 19 Uhr. Moderiert wird die Gesprächsrunde vom Vorsitzenden des Fördervereins, Jürgen Wieckmann.
Den Kandidaten soll ausreichend Gelegenheit gegeben werden, ihre Vorstellungen zur Gesundheitsfürsorge in Norden und dessen Umland darzulegen, erklärte Wieckmann. Hierbei sei auch von Interesse, ob der von Bürgermeisterin Barbara Schlag mit ihrem Auricher Amtskollegen Heinz-Werner Windhorst bislang praktizierte Schulterschluss für den Erhalt der Krankenhäuser fortgeführt werde.Da für die Krankenhäuser der Landkreis zuständig ist, haben die Bürgermeister in Norden und Aurich formal weniger Einfluss als viele Bürger annehmen, räumte Wieckmann ein.
Dennoch interessiere die Menschen, welche konkreten Möglichkeiten die Kandidaten sehen, sich für bürger- und wohnortnahe medizinische Grund- und Regelversorgung einzusetzen. Dazu erwarte man auch von den Norder Bürgern und Bürgerinnen eine Vielzahl konkreter Fragen. Eine Rolle werde sicher auch spielen, das Norden/Norddeich als touristische Region bei der medizinischen Versorgung der Gäste in besonderer Weise gefordert ist.
Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg verzeichneten die Küstenbadeorte Norden/Norddeich sowie
Krummhörn/Greetsiel 2015 insgesamt 2,34 Millionen Übernachtungen. In dieser bedeutsamen Tourismus-Region ein Krankenhaus abschaffen zu wollen, sei eigentlich „ein Ding der Unmöglichkeit“, betonte Wieckmann.
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