Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

UEK Förderverein verteilt Autoaufkleber für Norder Krankenhaus

Aufkleber oval NordenNor­den (okj) – „Nor­den – nicht ohne mein Kran­ken­haus“. Mit die­sem Auto­auf­kle­ber will der UEK-För­der­ver­ein ab sofort für den Erhalt des Nor­der Stand­or­tes wer­ben. Auf dem Stand des Ver­eins, der jeden Sonn­abend zwi­schen 10 und 14 Uhr in der Nor­der Fuss­gän­ger-Zone steht, sol­len ab mor­gen 16.07.) die ers­ten 2500 Auf­kle­ber an Nor­der Bür­ger und Bür­ge­rin­nen ver­teilt wer­den, sag­te Vor­stands­vor­sit­zen­der Jür­gen Wieck­mann.

Der Stand befin­det sich dies­mal direkt vor dem Mit­tel­haus, in dem der För­der­ver­ein an jedem 1. Diens­tag im Monat zu einem Bür­ger­treff ein­lädt.

Gesprächsrunde mit Norder Bürgermeisterkandidaten

Wei­ter­hin hat der Ver­ein die drei Nor­der Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten Cor­ne­lia Debus (FDP), Julia Feld­mann (SPD) und Hei­ko Schmelz­le (CDU) zu einer öffent­li­chen Gesprächs­run­de über die Zukunft Nordseeheilbaddes Nor­der Kran­ken­hau­ses ein­ge­la­den. Alle drei haben inzwi­schen zuge­sagt, teil­te Wieck­mann mit. „Wir möch­ten natür­lich auch fra­gen, wie ein künf­ti­ger Bür­ger­meis­ter oder eine Bür­ger­meis­te­rin in Sachen Kran­ken­haus Nor­den agie­ren wird“. Dabei wis­se man, dass die Bür­ger­meis­ter sehr gerin­gen Ein­fluss auf die Ent­wick­lun­gen haben, beton­te Wieck­mann. Die Kran­ken­haus­po­li­tik wer­de durch den Land­kreis Aurich und der Lan­des­re­gie­rung bestimmt. Den­noch kön­ne das Wort eines Bür­ger­meis­ters nicht völ­lig igno­riert wer­den, so Wieck­mann.

Bedeutsame Tourismus-Region braucht Krankenhaus

urlaubNach Anga­ben der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer für Ost­fries­land und Papen­burg ver­zeich­ne­ten die Küs­ten­ba­de­or­te Norden/Norddeich sowie Krummhörn/Greetsiel 2015 ins­ge­samt 2,34 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen. In die­ser bedeut­sa­men Tou­ris­mus-Regi­on ein Kran­ken­haus abschaf­fen zu wol­len, sei eigent­lich „ein Ding der Unmög­lich­keit“, beton­te Wieck­mann.

Außer­dem wer­de es Zeit, den Land­kreis Aurich nach­hal­tig an den Gebiets­kör­per­schafts­ver­trag zwi­schen den bei­den Alt­krei­sen Aurich und Nor­den aus dem Jahr 1977 zu erin­nern. In die­sem durch­aus weit­sich­ti­gen Ver­trag sei sinn­vol­ler Wei­se berück­sich­tigt wor­den, dass der Land­kreis Aurich zwei Mit­tel­zen­tren habe. Die­se müs­sen die gesund­heit­li­che Grund- Regel­ver­sor­gung der Bür­ger sicher stel­len. Nach wie vor ste­he Land­kreis Aurich in die­ser Pflicht.

Gebietskörperschaftsvertrag Aurich Norden geschichtlich überholt?

Die vom Juris­ten Harm-Uwe Weber öffent­lich erklär­te Ein­schät­zung, nach­dem die­ser Gebiets­kör­per­schafts­ver­trag „geschicht­lich über­holt“ sei, ent­beh­re jed­we­der Grund­la­ge. Eine KarteÄnde­rung sei nach Para­graph 28 (Revi­si­ons­klau­sel) ein­zig und allein dem Kreis­tag vor­be­hal­ten und unter­lie­ge nicht der „frei flie­gen­den Inter­pre­ta­ti­on“ eines Land­rats, so Wieck­mann. Der För­der­ver­ein UEK am Stand­ort Nor­den wer­de des­halb dar­auf hin­wir­ken, dass sich der neu gewähl­te Kreis­tag nach der Kom­mu­nal­wahl die­ses The­mas annimmt.

Das zwei Mit­tel­zen­tren in einer Wett­be­werbs-Situa­ti­on ste­hen, sei das natür­lichs­te der Welt, räum­te Wieck­mann ein. So lan­ge es sport­lich blei­be, habe es auch sei­ne guten Sei­ten. Nicht mehr hin­nehm­bar sei jedoch eine kreis­in­ter­ne Kon­kur­renz-Situa­ti­on, die am Ende dem Nor­der Kran­ken­haus schlei­chend die Grund­la­gen ent­zieht, die es benö­tigt, um Bür­gern und Gäs­ten der Regi­on die erfor­der­li­che medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung vor­hal­ten zu kön­nen.


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