Albstadt (okj/sb) – Mitglieder der Bürgerinitiative PRO Krankenhaus Albstadt (BIA) kämpfen seit über einem Jahr darum, zwei Klinik-Standorte im Zollernalbkreis (Baden Württemberg) zu erhalten. Auch dort ist beabsichtigt eine Zentralklinik zu errichten. Die dafür veranschlagte Investitionssumme wurde bislang mit 140 bis 160 Millionen Euro angegeben. Dies berichtet der in Oberndorf am Neckar erscheinende Schwarzwälder Bote.
Foto links: Mitglieder der Albstädter Bürgerinitiative machen im April vor der Stadthalle in Balingen auf ihr Anliegen aufmerksam. Foto: Schwarzwälder Bote | Mayer |
Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Martin Haller und heutige Sprecher der Kreistagsfraktion erklärte dazu, dass der Landkreis angesichts der Schuldenbremse und beschlossener Mehrausgaben der grün-schwarzen Landesregierung in Baden-Württemberg nur bedingt mit Fördergeldern rechnen könne. Die Investitionssumme müsste nach seiner Einschätzung zu großen Teilen durch eine höhere Kreisumlage aufgebracht werden.
Die SPD im Kreistag habe die Verwaltung unter anderem aufgefordert, die tatsächlichen Erfahrungen anderer Kreise vergleichbarer Größe mit Zentralkliniken aber auch mit zwei oder mehr Häusern aufzuarbeiten. Im Rems-Murr-Kreis habe man auch einem Zentralklinik-Gutachten geglaubt. Heute sei das Defizit der zentralisierten Klinik aber höher als je zuvor.
Haller erklärte weiterhin, die Klinikpolitik des Kreises habe in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Gutachten mit kurzen Halbwertszeiten vorgelegt. Das mache seine Skepsis deutlich. Auch Mitglieder der Bürgerinitiative betonten gegenüber dem Schwarzwälder Boten, dass man nicht allzu viel Vertrauen in diese Gutachten legen dürfe. Die zwei Standorte des Zollernalb-Klinikums in Albstadt und Balingen seien unverändert wichtig für die Bevölkerung.
Quelle:
Kampf um Erhalt beider Klinik-Standorte
Von Schwarzwälder-Bote
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