Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

MVZ als Ersatz für das Krankenhaus?

Nor­den (okj) – Falls die Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil in Betrieb genom­men wür­de, wäre die Ver­sor­gung von Pati­en­ten in Nor­den nicht sicher­ge­stellt. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine Arbeits­grup­pe des För­der­ver­eins der UEK am Stand­ort Nor­den. Wie der Vor­sit­zen­de des Ver­eins, jwi-g-1001Jür­gen Wieck­mann, am mit­teil­te, gehe es dabei um ca. 60 Pati­en­ten täg­lich, die der­zeit in der chir­ur­gi­schen Ambu­lanz des Nor­der Kran­ken­hau­ses behan­delt wer­den. Völ­lig unklar sei auch, wie die wohn­ort­na­he medi­zi­ni­sche Not­fall­ver­sor­gung geleis­tet wer­den kann, wenn es nach Errich­tung der Zen­tral­kli­nik das Kran­ken­haus Nor­den nicht mehr gibt.

Bis­her blei­be im Dun­kel, wie die geplan­ten Gesund­heits­zen­tren finan­ziert und orga­ni­siert wer­den sol­len, zumal dort nur Fach­ärz­te tätig sein dür­fen. Das Nie­der­säch­si­sche Sozi­al­mi­nis­te­ri­um hat­te gefor­dert, dass es in Emden, Aurich und Nor­den sol­che Gesund­heits­zen­tren geben muss. Dar­an sei­en auch die För­der­gel­der für die Zen­tral­kli­nik geknüpft. Zu beden­ken sei hier­bei, dass die chir­ur­gi­sche Ambu­lanz des Kran­ken­hau­ses in Nor­den der­zeit an 365 Tagen im Jahr 24 Stun­den täg­lich geöff­net jwi-g-0982hat und wäh­rend der gesam­ten Zeit chir­ur­gi­sches Fach­arzt­ni­veau bie­tet.

In der vom Land­kreis geführ­ten Dis­kus­si­on über die Zen­tral­kli­nik fehlt den Ärz­ten eine dies­be­züg­li­che Klar­le­gung, erklär­te Wieck­mann. Die ambu­lan­te Not­fall­ver­sor­gung sei ein wesent­li­ches Ele­ment der von den Kom­mu­nen bereit­zu­hal­ten­den öffent­li­chen Daseins­vor­sor­ge wie sie z.B. auch Poli­zei und Feu­er­wehr leis­ten. In die­sem Sin­ne kön­ne es kei­ne Nicht­zu­stän­dig­keit des Land­krei­ses geben, auch wenn die ambu­lan­te medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung von der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung orga­ni­siert wird.

Die Ärz­tin­nen und Ärz­te erwar­ten, dass sowohl der Land­kreis als auch die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung ihre Pla­nun­gen zur ambu­lan­ten Not­fall­ver­sor­gung – soweit vor­han­den –  öffent­lich vor­stel­len. Die Bevöl­ke­rung muss dar­über infor­miert wer­den und das medi­zi­ni­sche Per­so­nal, der Ret­tungs­dienst wie auch die Ärz­tin­nen und Ärz­te benö­ti­gen Pla­nungs­si­cher­heit.


Der UEK-För­der­ver­ein Nor­den im Face­book

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