Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Unlauterer Wettbewerb beim ”Windhundrennen”?

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Norden/Aurich (okj) – Im Auf­trag des Chefs der Zen­t­ra­kli­nik GmbH, Claus Epp­mann, sam­melt die Auricher Wer­be­agen­tur k+ medi­en­bü­ro der­zeit mit einem soge­nann­ten „Pro­mo­team“ bei Bür­gern Unter­schrif­ten für die Zen­tral­kli­nik. Aus­ge­stat­tet mit roter Kap­pe, ent­spre­chen­der Warn­wes­te und roter Umhän­ge­ta­sche, waren die Wer­ber am gest­ri­gen Mitt­woch (14.12.) in der Nor­der Alt­stadt unter­wegs.

Mit dem Rekla­me-Slo­gan “Jetzt ent­schei­den die BÜRGER“, der gut sicht­bar auf die Umhän­ge­ta­schen gedruckt ist, wer­den die Bür­ger offen­sicht­lich bewusst in die irre gelei­tet, bewer­ten Mit­glie­der die von Claus Epp­mann initi­ier­te Kam­pa­gne. Meh­re­re Pas­san­ten berich­te­ten, dass die „Drü­cker­ko­lon­ne“ erst auf Nach­fra­ge erklär­te, für wel­ches Bür­ger­be­geh­ren sie eigent­lich sam­meln. Sie trü­gen nicht­ein­mal das Logo der ”Pro Zen­tral­kli­nik” Initia­ti­ve aus Süd­brook­mer­land.

Ent­spre­chend des Rekla­me-Slo­gans auf den Taschen wer­de zunächst nur gesagt, das es um das Bür­ger­be­geh­ren zur Zen­tral­kli­nik gehe. In einer ges­tern ver­brei­te­ten Pres­se­mit­tei­lung ver­tei­dig­te Epp­mann die Akti­on. Auf­trag der Trä­ger­ge­sell­schaft sei es eine Zen­tral­kli­nik zu errich­ten. Zu die­sem Auf­trag gehör­ten auch Mar­ke­ting­maß­nah­men.

Bezahlt wird die­ses aus den ins­ge­samt 6 Mil­lio­nen Euro Haus­halts­mit­teln, die der Kreis­tag erst kürz­lich für Pla­nungs­kos­ten der Zen­tral­kli­nik frei­ge­ge­ben hat. Es han­delt sich dabei um Lan­des­mit­tel, die ursprüng­lich dem Land­kreis für Auf­wen­dun­gen für auf­zu­neh­men­de Flüch­lin­ge über­wie­sen wur­den. Da weni­ger Flücht­lin­ge unter­zu­brin­gen sind als zunächst ange­nom­men, kön­nen die­se Gel­der nach Aus­kunft von Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) auch für das Pro­jekt Zen­tral­kli­nik ver­wen­det wer­den. Weber hat­te auch dafür gesorgt, das Epp­manns PR-Akti­on, die als ”Bür­ger­be­geh­ren” ver­kauft wur­de, von Kreis­aus­schuss geneh­migt wur­de.


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