Aurich (on/okj) – Als ”ethisch voll daneben” hat Aurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst die von seinem Amtskollegen Friedrich Süßen in Südbrookmerland öffentlich verbreitete Schelte zu dessen kritischer Haltung über Planungen für eine Zentralklinik in Südbrookmerland bezeichnet. Wie die in Aurich erscheinende Tageszeitung ”Ostfriesische Nachrichten” (ON) am heutigen Donnerstag (23.02.17) berichtete, hatte Süßen anlässlich der Jahreshauptversammlung des Sozialverbandes Moordorf Windhorst persönlich angegriffen, weil dieser einerseits zwar für den Erhalt des Auricher Krankenhauses eintrete, sich andererseits wegen seiner Herzerkrankung aber nicht im Auricher Krankenhaus habe behandeln lassen. Das sei unglaubwürdig, so Süßen.
Die Schelte des Bürgermeisters aus Südbrookmerland, in dessen Gemeinde die Zentralklinik geplant ist, verbreitete sich bundesweit in allen sozialen Medien und wurde dort vielfach scharf kritisiert.
Windhorst’s Leben hing im vergangenen Jahr an einem seidenen Faden. Seinen Herzinfarkt mit einem schweren Angina-Pectoris-Anfall habe er im vergangenen Jahr zu einem Zeitpunkt erlitten, als es in der neugeschaffenen Kardiologie der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich noch keinen Wochenenddienst gegeben habe, berichteté die ON.
Auch seitens des Aktionsbündnisses Klinikerhalt im Emden, Aurich und Norden äußerten viele Menschen in den sozialen Medien ihr Eschrecken über einen politischen Stil, der eine gesundheitlich lebensbedrohliche Situation des Auricher Bürgermeisters im vergangenen Jahr als Diskussionsthema über Standortfragen missbraucht.
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