okj-Kommentar
von Alfred Schmidt (Emden)
Der Emder Oberbürgermeister hat in den vergangenen Jahren nichts unversucht gelassen, für „seine“ Zentralklinik zu werben. Dadurch geriet vieles in der Emder Politik in den Hintergrund. Bei jeder Veranstaltung und während jeder Sitzung, ob öffentlich oder nicht öffentlich konnte Bornemann nicht widerstehen, die Anwesenden für ein Nein beim Bürgerentscheid beeinflussen zu wollen. Zuletzt erfuhren das sogar die auswärtigen Gäste bei der Eröffnung des Emder Filmfestes, die uns später an unserem Infostand ansprachen und uns bedauerten, so einen Menschen an der Stadtspitze sitzen zu haben.
Demokratie mit geringen finanziellen Mitteln
„Demokratie kostet nun mal Geld“ lautete die Aussage Claus Eppmanns und verschleuderte weit mehr als 200.000 Euro Steuergelder für eine massive Werbeaktion gegen den Bürgerentscheid. Das Demokratie auch mit den geringsten finanziellen Mitteln auskommt, haben wir gezeigt und können ihm somit das Gegenteil beweisen. Vielleicht sollte Claus Eppmann mal einen Crash-Kurs bei uns nehmen.
Wer so mit dem Geld der Steuerzahler umgeht, dem traue ich auch nicht zu, jetzt unser Krankenhaus sanieren zu wollen. Eppmann wollte nicht nur uns „Gegner platt machen“, sondern auch unsere Krankenhäuser. Nun will er sie auf Vordermann bringen? Das war nicht sein Auftrag! Sein Auftrag war, eine Zentralklinik in Georgsheil zu bauen. Diesen Auftrag haben ihm die Bürger entzogen – und deshalb sollte er seine Koffer nehmen und sein „Glück“ woanders suchen.
Emder Krankenhaus fit für die Zukunft machen
Wenn es nicht anders geht, werden wir nötigenfalls eine Petition starten und diese einreichen! Claus Eppmann ist hier nicht länger erwünscht!
In den nächsten zwei Jahren dürfen im Emder Krankenhaus keine Änderungen vorgenommen werden, so haben wir es ausdrücklich in unserer Fragestellung gewollt. Also besteht jetzt Zeit genug unser Krankenhaus wieder fit für die Zukunft zu machen. Das fordert auch die Sozialministerin Rundt und wird dafür auch Fördermittel zur Verfügung stellen – sie müssen lediglich beantragt werden Herr Jahnke!
Auch Herr Pomberg hatte vor einiger Zeit bemängelt, dass keine Fördergelder beantragt wurden! Außerdem werden wir uns sehr stark machen um die Kinderstation in Emden zu unterstützen. Drohungen, diese zu schließen, wurden aus unserer Sicht für den „Wahlkampf“ missbraucht – das gilt auch für die Geburtenstation!
Längst erkannt: Der Allgemeinchirurg ist wieder gefragt
Wie in verschieden ärztlichen Journalen zu erfahren ist, werden auch künftig weiterhin Allgemeinchirurgen ausgebildet – das bedeutet, dass in den Krankenhäusern nicht drei spezielle Chirurgen um einen Patienten bemüht sein müssen, so wie es während vieler Podiumsdiskussionen immer wieder erzählt wurde.
Langsam kommen jetzt alle Tatsachen auf dem Tisch und wir stellen immer mehr fest, dass vor dem Bürgerentscheid den Bewohnern Emdens und dem Landkreis Aurich mehr als nur Sand in die Augen gestreut wurde. Offene, ehrliche und transparente Politik geht anders. Und ja, wir werden uns alle Gesichter merken, die uns von oben herab von den Plakaten dazu aufgefordert haben mit Nein zum Bürgerentscheid zu stimmen und OB Bornemann hält die Bürger und ihre Entscheidung noch immer für ”bauchgefühlt” und von Unwissenheiten bestimmt. Wenn er sich da mal nicht täuscht.
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