Emden (okj) – In einem offenen Brief an Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD) hat das Aktionsbündnis Klinikerhalt „mit Freude zur Kenntniss genommen, dass die wirtschaftlichen Betriebsergebnisse der Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden zufriedenstellender ausgefallen sind, als zunächst angenommen.
Aus der Emder Verwaltung vermisse man jedoch eine Mitteilung, wie die Kranken- und Notfallversorgung in Form einer regionale Zusammenarbeit zwischen Emden und dem Landkreis Aurich gestaltet werden soll, heißt es in dem am heutigen Montag (04.12.17) veröffentlichten Schreiben. Zudem sei nicht bekannt, ob der Landkreis Aurich eine Kooperation mit Emden überhaupt anstrebe.
So habe der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Aurich, Jochen Beekhuis, jüngt Pläne verkündet, wonach der Landkreis auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück im Kreisgebiet sei, um dort den Neubau eines Krankenhauses zu realisieren.
Gibt es Privatisierungs-Optionen?
Die als „destruktiv“ bezeichnete Haltung im Landkreis Aurich, bestärke das Gefühl, Emden werde vom Wunsch-Kooperationspartner „im Nasenring durch die Manage geführt“, heißt es in dem Schreiben weiter. Mit der Wartehaltung könnte die Zukunft des Emder Klinikums und damit die Gesundheitsversorgung der kreisfreien Stadt mit einer immer älter werdenden Bevölkerung aufs Spiel gesetzt werden.
Große Teile der Emder Bevölkerung hätten für das Schweigen des Oberbürgermeisters keinerlei Verständnis mehr. Auch die Bediensteten und die im Klinik beschäftigten Ärzte dürften nicht länger hingehalten werden und brauchen Planungssicherheit. Diese Hinhaltetaktik sei für alle Beteiligten unerträglich und nicht länger hinnehmbar. In dem offenen Brief wird in Form einer Frage an den Oberbürgermeister die Vermutung formuliert, dass hier möglicherweise auf Zeit gespielt und damit Optionen für eine Privatisierung des Emder Klinikums eröffnet werden könnten.
Der offene Brief im Wortlaut – hier klicken
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