Aurich/Norden (okj)- Die OP-Bereitschaft im Norder Krankenhaus soll abgeschafft werden. Dies bestätigte UEK-Pflegedirektor Jürgen Scholla während einer Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag (07.07.) in Aurich. In der Einwohnerfragestunde anlässlich der Kreistagssitzung am 16. Juni hatte Landrat Harm-Uwe Weber (SPD) noch öffentlich erklärt, von solchen Planungen nichts zu wissen.
Scholla betonte, durch die Schließung der OP-Bereitschaft würden Patienten nicht gefährdet. Nach Einschätzung von Fachärzten könne dies jedoch nur dann ausgeschlossen werden, wenn in Norden tagsüber erst gar nicht operiert wird. Sollten in der Nacht postoperative Probleme auftreten, müssten Patienten zunächst mit dem Rettungswagen nach Aurich gefahren werden. Das könne man eigentlich nicht verantworten.
Bereits am 17. Juni 2012 hatten Norder Bürger den Kreistag gestürmt, da schon damals beabsichtigt war die OP-Bereitschaft in Norden abzuschaffen.
Mit 16.600 Unterschriften wehrten sich die Bürger gegen die Gefährdung des Norder Krankenhauses.
Was den Bürgern damals zum Teil gelang, soll jetzt mit den Planungen der Zentralklinik durchgesetzt werden.
Bürgerwiderstand soll gebrochen werden
Ein vom Aktionsbündnis Klinikerhalt in Aurich und Norden auf den Weg gebrachter Antrag auf Bürgerbegehren gegen diese Planungen, wurde mit der Mehrheit der SPD-Stimmen im Kreisausschuss aus formalen Gründen abgewiesen.
Die Veröffentlichung der Namen jener Abgeordneten, die gegen die Beteiligung der Bürger gestimmt hatten, bezeichnete Landrat Harm-Uwe Weber als Verrat von Amtsgeheimnissen und forderte den Kreistag auf, sich selbst zu rügen. Die Mehrheit des Kreistages stimmte dem Antrag des Landrats zu.
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der heutigen Ausgabe „Ostfriesischer Kurier“, „Ostfriesische Nachrichten“ und der „Ostfriesen-Zeitung“
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