Aurich (okj) – Das Aktionsbündnis Klinikerhalt hat am gestrigen Mittwoch (9.11.) einen neuen Antrag zur Einleitung eines Bürgerentscheids zur geplanten Zentralklinik in Georgsheil eingereicht. Gegen 11:30 Uhr übergaben die Antragsteller, Ingeborg Hartmann-Seibt (Aurich), Helmut Roß (Krummhörn) und Margitta Schweers (Norden) das 15seitige Papier dem Auricher Landrat Harm-Uwe Weber (SPD).
Begleitet wurden das Aktionsbündnis von Monika Sonnenberg und Helmi Dünow vom Bundesbündnis Pro Krankenhäuser wohnortnah. Der über social media Netzwerke organisierte Zusammenschluss von bislang rund 15 regionalen Bürgerinitiativen und Fördervereinen, setzt sich bundesweit gegen die Schließung kleinerer Krankenhäuser zur Wehr. Rund 450 Krankenhäusern sollen in Deutschland geschlossen werden.
Landrat Harm-Uwe Weber zeigte sich zunächst „not amused“, da sich das Aktionsbündnis Klinikerhalt bei ihm nicht offiziell angemeldet hatte. „Wir haben das erst aus den sozialen Netzwerken erfahren“, monierte er. Doch offensichtlich hatte wurde der Landrat dank der Befürworter des Vorhabens noch rechtzeitig in Kenntnis gesetze. Diese erwarteten nämlich die Kritiker des Vorhabens mit einem Großaufgebot der UEK-Mitarbeiter und der neu gegründeten Initiative „Pro Zentralklinik“ aus Südbrookmerland.
Wie Landrat Weber mitteilte, werde der Kreisausschuss am 13. Dezember in nicht öffentlicher Sitzung über den Antrag entscheiden. Sowohl Kritiker wie auch Befürworter gehen davon aus, dass dem Antrag diesmal statt gegeben wird. Danach hat das Aktionsbündnis sechs Monate Zeit, um im Landkreis Unterschriften zu sammeln. Dazu sind mindestens 12 031 Stimmen erforderlich. Erst danach kommt es zum eigentlich Bürgerentscheid.
Damit das Ergebnis verbindlich wird, müssen dann mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten an dieser Entscheidung teilnehmen und mit Mehrheit gegen das Vorhaben stimmen.
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