Bürgerinitiative Gesundheit warnt: Der Mensch ist keine Maschine und Gesundheit kein Markt!
„Auf der Grundlage der aktuellen Entwicklungen der Strukturen des Gesundheitswesens und der zu erwartenden zukünftigen Entwicklungen beziehen wir stichwortartig und eindeutig Stellung.“ Mit diesen Worten präsentiert die Bürgerinitiative Gesundheit e. V., ein Interessenverband von Patientinnen und Patienten, einen Zehn-Punkte-Katalog, der einen strittigen Dialog in Gang setzen und konstruktive Partnerschaften herstellen soll, damit der Niedergang des Gesundheitssystems in Deutschland gestoppt werden kann.
Kassen schrauben weiter an Diagnosen für chronisch Kranke
iele gesetzliche Krankenkassen wirken trotz eines neuen Gesetzes weiter aktiv darauf ein, dass ihre Versicherten möglichst krank erscheinen. Das Mitte März verabschiedete Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz, das genau dies eigentlich verhindern sollte, verfehlt somit nach Informationen der „Welt am Sonntag“ weitgehend seine Wirkung.
Die meisten Krankenversicherer bezahlen demnach nach wie vor Ärzte dafür, dass sie Diagnosen für möglichst viele chronische Krankheiten erstellen – was den Kassen hohe Zahlungen aus einem Umverteilungstopf beschert, dem sogenannten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich.
DocCheck NEWS: Keine Kassen- und Staatsmedizin?
Prinzipiell geht es uns Ärzten in der Arbeit mit unseren Patienten um Krankheiten, deren Folgen, Interaktionen und gemeinsame Bewältigungsstrategien. Wir haben in der Realität und im Zentrum des Sicherstellungsauftrags für die ambulante bzw. auch stationäre Versorgung in Praxis und Klinik eher ein Krankheits- als ein Gesundheitswesen. Doch zwischen Anspruch (WHO-Motto: „Gesundheit für Alle bis zum Jahr 2000“) und Wirklichkeit klafft eine riesengroße, existenzielle Lücke. Gesundheits- und krankheitspolitisch sind Zukunftsherausforderungen:
DOCCheck NEWS: Klinikbetten-Kasperle-Theater?
Auf die Idee, dass Ärzte in Deutschland häufig zunächst ohne Ansehen der Person erstmal Leben retten und sichern müssen, bevor es zu irgendeinem Heilungsansatz kommen kann, darauf sind die selbst ernannten „Gesundheits- und Ökonomie-Experten“ nicht gekommen. Stattdessen „vergisst“ die Leopoldina völlig, dass das ärztliche Motto „Retten, Heilen, Lindern, Schützen“ lauten muss. Vergleichbar mit dem globalen Leitmotiv aller Feuerwehren: „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“.
Krankenhausversorgung Bad Säckingen: Ärzte senden Hilferuf nach Waldshut
Niedergelassene Ärzte und Notärzte aus dem Raum Bad Säckingen sind weiter aufs Äußerste besorgt angesichts der Schwierigkeiten in der Krankenhausversorgung.Dem SÜDKURIER gegenüber sagte einer der unterzeichnenden Mediziner, man habe seit der Schließung der Bad Säckinger Notfallabteilung erhebliche Probleme, Patienten in Notfällen oder mit akuten Leiden schnell in einem Krankenhaus unterzubringen, das entsprechend ausgerüstet ist. Reaktion erhielten die Ärzte bisher vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Martin Albers. Albers schreibt zurück, er habe das Schreiben der Ärzte „mit Fassungslosigkeit“ zur Kenntnis genommen. Von einer erneuten Einführung des Regelbetriebes im Krankenhaus Bad Säckingen könne keine Rede mehr sein. Der Kreistag habe beschlossen, dass es „keine Wiederaufnahme der Notfallchirurgie geben wird“, so Albers ganz deutlich.
Kliniken in Geldnot: Wie Private den Krankenhausmarkt aufrollen
Knapp 2000 Krankenhäuser, über 39 Millionen Patienten und ambulante Behandlungen im Jahr, 1,2 Millionen Mitarbeiter: Krankenhäuser sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung in Deutschland – und eine Branche, die zunehmend unter wirtschaftlichem Druck steht. Wie lange sollten Patienten nach einer Operation im Krankenhaus bleiben, was darf die Verwaltung kosten, wie viel Zeit haben Ärzte für Kranke? Viele Krankenhäuser müssen so hart kalkulieren wie Unternehmen.…
Comments are closed.