Norden/Aurich (okj/ok) – Eine Zentralklinik in Georgsheil dürfte gegen das regionale Raumordnungsprogramm in Ostfriesland stehen. Demnach sichern Ober- und Mittelzentren die Daseinsvorsorge der Bevölkerung. Dazu gehört auch der Gesundheitsbereich. Wie der i Norden erscheinende ”Ostfriesischer Kurier” in seiner Ausgabe vom 16. April berichtet, haben die Städte Norden und Aurich entsprechende Anträge gestellt und ihre Bedenken gegen den Bau der etwa 250 Mio € teuren Zentralklinik in Georgsheil angemeldet.
Ostfriesisches Klinik Journal
Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser
Autor: okj Redaktion
Aurich (ojk/oz) – Als persönlichen Angriff „an der Grenze der Beleidigung“ hat Landrat Harm-Uwe Weber die Anfrage des ”Ostfriesischen Klinik Journal” (okj) bezeichnet. Der Internet-Blog, der sich kritisch mit den Planungen einer Zentralklinik in Georgsheil befasst, hatte Weber vorgehalten, mit der Gründung einer Trägergesellschaft rein juristisch den Kreistag und Rat der Stadt Emden politisch ausgehebelt zu haben.
Wie Weber am Dienstag (14.4.)
Aurich (okj/gfa/oz) – Auch in den nächsten Jahren wird in die Krankenhausstandorte Emden, Aurich und Norden laufend investiert werden müssen, um deren Funktionsfähigkeit zu erhalten. Dies betonte das UEK-Aufsichtsratsmitglied Hans-Gerd Meyerholz (GFA) am Dienstag auf den Internet-Seiten der GFA. Die erforderlichen Investitionen und zu erwartenden Defizite dürften bis zur bezugsfertigen Zentralklinik in Georgsheil für den UEK-Verbund Aurich/Norden zwischen 70 und 80 Mio.
Aurich (okj) – Nachdem der Rat der Stadt Emden und der Kreistag der Gründung einer Krankenhaus-Trägergesellschaft zur Errichtung und dem Betrieb einer Zentralklinik in Georgsheil zugestimmt hat, gehen viele Beobachter noch davon aus, das beide Parlamente diesem Vorhaben gesondert zuzustimmen haben und die Schließung der Häuser in Norden, Aurich und Emden zu genehmigen hätten.
Nach Prüfung des Vertragtextes durch die Redaktion okj, kamen erhebliche Zweifel an dieser Interpretation auf.
Norden (ojk/ok) – Für den Erhalt der UEK hat sich am Wochenende die Norder ZoB (Zukunftsorientierte Bürger) ausgesprochen. Dies berichtet der in Norden erscheinende „Ostfriesischer Kurier“ in der Ausgabe vom Montag (13.4.).
Auf ihrer Mitgliederversammlung beschloss die ZoB diejenigen zu unterstützen, die vor kurzem eine Unterschriftenaktion gegen ein Zentralklinikum in Georgsheil gestartet hatten. Dieses Mal sei der Startschuss aus den Reihen der Bevölkerung selbst gekommen, freut sich die Wählergemeinschaft.
Aurich (okj/on) – Die in Aurich erscheinenden Ostfriesischen Nachrichten haben am Freitag (10.04.) auf ihrer Internetseite eine Online-Umfrage gestartet. Bereits zu den Mittagsstunden hatten 74 % der Besucher gegen das Projekt und 21 % dafür votiert. (Stand 13:33 h)
Aurich (oz/okj) – Als „hohe Hürde“ hat der niedersächsische AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Peter die geplanten 250 Mio. € für eine Zentralklinik in Georgsheil bezeichnet. In der in Leer erscheinenden Ostfriesen-Zeitung betonte Peter in der Ausgabe vom 10. April, dass man die Verantwortung für die bestehenden Häuser nicht aus den Augen verlieren dürfe. „Das muss man sehr sorgfältig abwägen“, sagte Peter. Prinzipiell sprach sich Peters für eine Zentralklinik aus.
Holtrop (on/okj) – Ein „hohes Maß an Arroganz der Politik und Verwaltung“ hat Holtrops ehemaliger Ortsbürgermeister Uwe Harms den Befürwortern eines Zentralkliniks in Georgsheil vorgeworfen. Harms äußerte sich am Sonnabend (4.4.) in den Ostfriesischen Nachrichten. In der Vergangenheit hatten Befürworter den Kritiker des Vorhabes mangelnde Sachlichkeit und Populismus vorgehalten.
Die einstige Gegenkandidatin des amtierenden Landrats Harm-Uwe Weber, Antje Gronewold, erklärte in den den ON, das die Zeit für ein offizielles Bürgerbegehren reif sei.
Aurich (on/okj) – Der in Hannover für die Bezuschussung des geplanten Zentralklinikums in Georgsheil wird am 8. Juli über die Aufnahme des Vorhabens in den niedersächsischen Krankenhausplan entscheiden. Dies berichten die in Aurich erscheinenden Ostfriesischen Nachrichten in ihrer Ausgabe vom Sonnabend (4.4.). Im Dezember werde die genaue Höhe eines möglichen Zuschusses festgelegt.
Landrat Harm-Uwe Weber erklärte der Zeitung, dass es positive Signale aus Hannover gegeben habe, weil die Stadt Emden auf eine eigene Klinik verzichten wolle.
Emden (okj) – Nach der sehr erfolgreichen Unterschriften-Sammlung am 21. März in Emdens Innenstadt, sammeln engagierte Bürger 441 weitere Unterschriften für den Erhalt ihres Krankenhauses. Am Donnerstag (2.4.) waren die Initiatoren im Emder Multimarkt unterwegs. Auch hier äußerten viele Bürger ihr Unverständnis über die Pläne ihres Oberbürgermeisters Bernd Bornemann.
Mittlerweile arbeiten die Initiativen in Emden, Norden und Aurich eng zusammen. Auch bei der Emder Unterschriften-Sammlung unterschrieben viele Bürger die Forderung aus dem Landkreis Aurich, nach der die wohnortnahen Häuser in Norden und Aurich saniert und erhalten bleiben sollen.