Norden (okj) – Falls die Zentralklinik in Georgsheil in Betrieb genommen würde, wäre die Versorgung von Patienten in Norden nicht sichergestellt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe des Fördervereins der UEK am Standort Norden. Wie der Vorsitzende des Vereins, Jürgen Wieckmann, am mitteilte, gehe es dabei um ca. 60 Patienten täglich, die derzeit in der chirurgischen Ambulanz des Norder Krankenhauses behandelt werden.
Ostfriesisches Klinik Journal
Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser
Anders als in anderen Ländern werden in Deutschland Krankenhäuser über Fallpauschalen finanziert – und zwar komplett, auch die Betriebskosten und zum Teil Investitionen. Diese Ökonomisierung von Gesundheit stellt Ärztinnen, Ärzte und Pflegebeschäftigte vor die Entscheidung, gegen ihr Berufsethos zu verstoßen. Die Pflegekräfte bezahlen dafür mit immenser Arbeitsverdichtung und Stress, Patientinnen und Patienten mit ihrer Gesundheit.
Nadja Rakowitz, Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte, sagt im Interview, weshalb die Krankenhausfinanzierung radikal geändert werden muss.
Gross-Gerau (rhs) ‑Die Interessengemeinschaft „Aktive Bürger Groß-Gerau“ setzt sich in einem offenen Brief für den Erhalt der Kreisklinik in Groß-Gerau ein.Dies berichtet Tageszeitung Darmstädter Echo. Adressaten sind das Regierungspräsidium in Darmstadt und die Abgeordneten des Hessischen Landtags in Wiesbaden. Wie die Sprecher Jürgen Vonneilich und Horst Ahlbrecht mitteilen, bitten die „Aktiven Bürger“ die Angeschriebenen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um sich für den Erhalt des Kreiskrankenhauses in Groß-Gerau einzusetzen.
Aurich/Osnabrück (okj) – „Fehlende Souveränität und Sachkunde“ hat der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Thorsten Koch dem Auricher Landrat Harm-Uwe Weber (SPD) vorgehalten. Koch hatte auf Bitten kritischer Bürger den sogenannten Konsortialvertrag zur geplanten Zentralklinik unter kommunalrechtlichen Gesichtspunkten gegengelesen. Dabei fielen Koch fünf Punkte auf, die genauer hätten bedacht werden müssen. Weber hatte daraufhin vor dem Kreistag erklärt, so einen Blödsinn schon lange nicht mehr gehört zu haben.
Kostenexplosion, demografischer Wandel, Flatrate-Mentalität der Patienten: Der Ausstieg aus einer umfassenden und solidarischen Krankenversicherung ist scheinbar unausweichlich. Niemand stellt diese Prämissen in Frage. Kein Politiker und schon gar keiner der Beteiligten und Profiteure des Gesundheitssystems – Ärzte, Manager der Krankenkassen, Funktionäre der Kassenärztlichen Vereinigungen und die zahllosen „Kooperationspartner“ der Gesundheitsindustrie.
180 Milliarden Euro nehmen die gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr von ihren (zumeist nicht-freiwilligen) Mitgliedern ein.
Berlin (ärzteblatt.de/okj)– Die Daten, mit denen künftig die Qualität der Krankenhausleistungen bewertet werden soll, werden nicht auf Selbstauskünften der Krankenhäuser beruhen. Wie ärzteblatt online berichtet, erklärte dies Jürgen Pauletzki vom Institut für Qualitätssicherung und Transparenz (IQTiG) im Gesundheitswesen auf der 8. Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) am Donnerstag in Berlin.
Das IQTiG wurde auf der Basis des Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) damit beauftragt, Qualitätsindikatoren zu benennen, anhand derer die Bundesländer Krankenhäuser oder einzelne Abteilungen aus dem Krankenhausplan herausnehmen könnten.
Föhr/Sylt (okj) – In den letzten Jahren haben viele Orte in Deutschland ihre geburtshilflichen Einrichtungen und manchmal sogar ihr gesamtes Krankenhaus verloren.
In Nordfriesland wurde die Geburtshilfe scheibchenweise von Westerland auf Sylt über Wyk auf Föhr bis zuletzt in Niebüll eingestellt. Weiter wurden Leistungsangebote abgebaut und aktuell die Schließung das Krankenhausstandortes Tönning durch den Kreistag beschlossen. Die Tendenz ist eindeutig und geht unserer Auffassung nach in eine schlechte Richtung für die Menschen in unserer Region.
Aurich (okj) – Mit 37 Ja-Stimmen, 9 Nein und 5 Enthaltungen hat der Auricher Kreistag am heutigen Donnerstag (29.09.) den Konsortialvertrag zwischen der Stadt Emden, dem Landkreis Aurich, deren Krankenhausbetriebsgesellschaften und der Zentralklinik GmbH gebilligt. Zuvor hatte Landrat Harm-Uwe Weber (SPD) mit scharfen Worten versucht, die Einschätzungen des Kommunalrechtlers Prof. Dr. Thorsten Koch (Osnabrück) zu entkräften. Er, Weber, habe einen solchen Blödsinn schon lange nicht gehört.
Aurich/Emden/Norden (okj) – Die für heute (29.09.) beabsichtige Zustimmung des Auricher Kreistages und des Rats der Stadt Emden zu einem sogenannten Konsortialvertrag wirft erhebliche kommunalrechtliche Fragen auf. Beabsichtigt ist unter anderem, dass die bestehenden Klinikgesellschaften für ein Euro an die „Zentralklinik Aurich-Emden-Norden GmbH“ übernommen wird. Wie Engelbert Smit vom Aktionsbündnis in Norden am gestrigen Mittwoch (28.09.) mitteilte, ist laut Gesellschaftervertrag eine solche Übernahme erst für den Zeitpunkt der Fertigstellung des Zentralklinikums vorgesehen.
Aurich (on(okj) – Einen Tag vor der Verabschiedung des sogenannten Konsortialvertrages wird eingeräumt, dass die geplante Zentralklinik in Georgsheil teurer werden wird, als geplant. Wie die in Aurich erscheinende Tageszeitung „Ostfriesische Nachrichten“ (ON) am heutigen Mittwoch (28.09.) berichtet, sollen die Mehrausgaben fünf Prozent nicht übersteigen. Damit läge die Kosten-Obergrenze bei nunmehr 262,5 Millionen Euro. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Auricher Kreistag, Hilko Gerdes, hatte zunächst eine Obergrenze von 10 Prozent einräumen wollen.