Norden (okj) – Der Förderverein der UEK am Standort Norden hat sich hinter Krankenhauschefin Dr. med. Astrid Gesang gestellt. In einer am gestrigen Freitag (23.06.) verbreiteten Pressemitteilung heißt es unter anderem: „Wir haben den Eindruck, dass erstmals seit vielen Jahren eine kompetente Geschäftsführung im Amt ist“. Kompetenz müsse das Maß der Dinge sein. Man gehe davon aus, dass sich mit Frau Dr. Gesang die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser verbessern werde. Dennoch müsse die Daseinsvorsorge im Vordergrund stehen.
Im September vergangen Jahres hatte die Ärztin und Betriebswirtin die Geschäftsführung im Krankenhaus übernommen. Gegenüber der Ostfriesen-Zeitung sagte Gesang: „Ich habe nie aufgehört, Ärztin zu sein. Das ist meine Grundlage, das ist meine Identifikation, das ist meine Passion.“ Bis 2015 habe sie regelmäßig Notarzteinsätze gefahren. Die wirtschaftliche Seite sei für sie Mittel zum Zweck. „Ich wollte die Ökonomie verstehen, um weiter gute Medizin machen zu können.“
Der Förderverein sprach sich weiter dafür aus, dass die drei Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden erhalten bleiben. Das Wahlergebnis in Norden dürfe nicht in einem Sinne gewertet werden, dass die Norder Bevölkerung das Norder Krankenhaus nicht mehr wolle. In der Stadt Norden hatten 54,81% der Bürger die Frage, ob die Krankenhäuser in Norden und Auricher erhalten bleiben sollen mit Nein beantwortet. Dieses Ergebnis müsse vor dem Hintergrund einer massiven Werbekampagne und auch Verunsicherung der Mitarbeiter durch die Krankenhausleitung gesehen werden, betont der Förderverein. „Wir sind befremdet, in welchem Ausmaß sich Politiker, Gewerkschafter, Betriebsräte und andere in die Werbekampagne für die Zentralklinik haben einspannen lassen“. In Zukunft müssten die Häuser in Aurich, Emden und Norden konstruktiv und ohne Animositäten zusammenarbeiten, forderte der Verein weiter.
Trotz des offensichtlichen Abbaus von chirurgischen Stationen in Norden, sei vor allem auch durch die aufopfernde Tätigkeit der Mitarbeiter das Krankenhaus vollwertig erhalten geblieben. Patienten werden im Norder Krankenhaus weiterhin gut versorgt, betonte der UEK-Förderverein. Das Schlechtreden der bestehenden Krankenhäuser müsse aufhören. In Frage zu stellen sei, ob diejenigen, die den Bau eines Krankenhauses in Georgsheil als alternativlos dargestellt haben, nun glaubwürdig einen Erhalt der bestehenden Krankenhausstandorte umsetzten können und wollen. An jedem Krankenhaus-Standort müsse als absolutes Minimum eine Grundversorgung in Innerer Medizin und Chirurgie 24 Stunden täglich 7 Tage die Woche langfristig erhalten werden. Schwerpunkte seien gerecht unter den Kliniken zu verteilen, so dass jede Klinik funktionsfähig sein kann.
Zum Wortlaut der Pressemitteilung Förderverein der UEK am Standort Norden (23.06.17)
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