Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Zentralklinik zu teuer?

JWI N 0028

Soll geschlos­sen wer­den: UEK Stand­ort Nor­den

Aurich (oz/okj) – Als „hohe Hür­de“ hat der nie­der­säch­si­sche AOK-Vor­stands­vor­sit­zen­de Dr. Jür­gen Peter die geplan­ten 250 Mio. € für eine Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil bezeich­net. In der in Leer erschei­nen­den Ost­frie­sen-Zei­tung beton­te Peter in der Aus­ga­be vom 10. April, dass man die Ver­ant­wor­tung für die bestehen­den Häu­ser nicht aus den Augen ver­lie­ren dür­fe. „Das muss man sehr sorg­fäl­tig abwä­gen“, sag­te Peter. Prin­zi­pi­ell sprach sich Peters für eine Zen­tral­kli­nik aus. Vie­le Kran­ken­häu­ser in Nie­der­sach­sen sei­en unwirt­schaft­lich, des­halb müss­ten „zukunfts­si­che­re Struk­tu­ren geschaf­fen“ wer­den.

Inzwi­schen betei­li­gen sich immer mehr Men­schen an einer Unter­schrif­ten­samm­lung für den Erhalt des UEK-Ver­bun­des Aurich Nor­den und das Kli­ni­kum in Emden. Zusätz­lich zu den ver­an­schlag­ten 250 Mio. € wei­sen Kri­ti­ker dar­auf hin, dass mit zusätz­li­chen Kos­ten für Infra­struk­tur von rund 50 Mio. € gerech­net wer­den muss. Außer­dem wird dar­auf ver­wie­sen, dass in Nor­den und Aurich ein „Ret­tungs­plan“ für die bei­den Stand­or­te nicht umge­setzt wur­de. Die­ser hat­te in Aus­sicht gestellt, dass der Ver­bund ab 2015/16 schwar­ze Zah­len hät­te errei­chen kön­nen. 2015 müs­sen über 10 Mio. € Defi­zit aus Steu­er­mit­teln aus­ge­gli­chen wer­den. Eine Ursa­che dafür sind kreis­in­ter­ne Kon­kur­ren­zen.

Nach Auf­fas­sung vie­ler Exper­ten haben in länd­li­chen Regio­nen „wohn­ort­na­he Kran­ken­häu­ser“ eine wach­sen­de Bedeu­tung. Dies unter ande­ren, weil Land­arzt­pra­xen kei­ne Nach­fol­ger fin­den und des­halb geschlos­sen wer­den.


 

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.