Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

FDP: Zentralklinik aus Not durch Missmanagement ?

uek-logoWiesmoor/Aurich (okj/on) – Die Idee „Zen­tral­kli­nik Georgs­heil“ ist nach Auf­fas­sung des FDP-Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ten Wolf­gang Sie­vers die Fol­ge jah­re­lan­gen Miss­ma­nage­ments im Kran­ken­haus-Ver­bund UEK Aurich/Norden und aus der Not ent­stan­den. Wie Sie­vers in einer am Frei­tag (22.04) ver­brei­te­ten Pres­se­mit­tei­lung dar­leg­te, wer­de mit der Zen­tral­kli­nik der Ver­such unter­nom­men, das Miss­ma­nage­ment der letz­ten Jah­re aus­zu­bü­geln.

Um die­ses zu errei­chen, wer­de für die Zen­tral­kli­nik gewor­ben, wobei dafür die wohn­ort­na­hen Kran­ken­häu­ser in Nor­den und Aurich geschlos­sen wer­den sol­len.

Bei­de Stand­or­te hät­ten jedoch ohne Zwei­fel eine hoch­qua­li­fi­zier­te medi­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung geleis­tet, beton­te Sie­vers. Einen beson­de­ren Dank dafür, sprach der Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­te auch den UEK-Mit­ar­bei­tern an den bei­den Stand­or­ten aus.

Man müs­se sich mitt­ler­wei­le die Fra­ge stel­len, wie­viel Gesund­heit kos­ten dür­fe und wo der Land­kreis sei­ne Schwer­punk­te set­ze, erklär­te der FDP-Mann aus Wies­moor wei­ter. Die Men­schen in Kosten GesundheitOst­fries­land benö­tig­ten zwin­gend eine auf länd­li­che Regio­nen zuge­schnit­te­ne medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung – auch die in Wies­moor.

Dort stel­le man sich zuneh­mend Fra­ge, wovor sich die Befür­wor­ter einer Zen­tral­kli­nik fürch­ten, wenn sie mit allen Mit­teln ver­su­chen ein Bür­ger­be­geh­ren zu ver­hin­dern. Schließ­lich stim­me der Bür­ger dar­in über die Zukunft sei­ner eige­nen Gesund­heits­ver­sor­gung ab. Vor die­sem Hin­ter­grund unter­stütz­te die Wies­moo­rer FDP aus­drück­lich das Bür­ger­be­geh­ren und dem dar­aus fol­gen­den Bür­ger­ent­scheid.

Rumoren an der Basis politischer Parteien

Die­je­ni­gen, die im Kreis­aus­schuss mehr­heit­lich gegen ein Bür­ger­be­geh­ren gestimmt haben, las­sen jedes Gespür für bür­ger­na­he Poli­tik ver­mis­sen, erklär­te Sie­vers. Selbst­ver­ständ­lich müs­se der Bür­ger zu die­sem The­ma gehört wer­den. Dies auch, weil hier ein poli­ti­scher Rich­tungs­wech­sel mit­ten in einer Regie­rungs­pe­ri­ode ent­stan­den sei. Die Men­schen in Ost­fries­land hät­ten ein Anrecht auf eine Bür­ger­be­fra­gung. CDU und SPD im Kreis­tag des Land­krei­ses Aurich erweck­ten jedoch den Ein­druck, als würdgutsherrenen sie Poli­tik nach Guts­her­ren­art betrei­ben. Spä­tes­tens zur Kom­mu­nal­wahl am 11. Sep­tem­ber kön­ne der Bür­ger mit sei­ner Stim­me zei­gen, was er davon hal­te.

Auch der Vor­stand des SPD-Orts­ver­eins Aurich-Ost hat sich mitt­ler­wei­le ein­stim­mig zur Unter­stüt­zung der Kla­ge des Akti­ons­bünd­nis­ses Kli­ni­ker­halt gegen die Ent­schei­dung des Land­krei­ses aus­ge­spro­chen. „Es ist mehr als bedau­er­lich, dass sich der Kreis­aus­schuss mit Mehr­heit gegen ein Bür­ger­be­geh­ren aus­ge­spro­chen hat“, erklär­te die Vor­sit­zen­de der SPD Aurich-Ost in der Tages­zei­tung Ost­frie­si­sche Nach­rich­ten. Hier sei die Chan­ce ver­tan wor­den, den Men­schen in unse­rer Regi­on eine unmit­tel­ba­re demo­kra­ti­sche Teil­ha­be zu ermög­li­chen. Gera­de eine wohn­ort­na­he Gesund­heits­ver­sor­gung sei für älte­re Men­schen und Kin­der unab­ding­bar. Poli­tik müs­se dafür sor­gen, das nicht zur blo­ßen Ware wird, was nicht zur Ware wer­den darf, beton­te Bier­mann.

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