Aurich (on/okj) – Als ”ethisch voll daneben” hat Aurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst die von seinem Amtskollegen Friedrich Süßen in Südbrookmerland öffentlich verbreitete Schelte zu dessen kritischer Haltung über Planungen für eine Zentralklinik in Südbrookmerland bezeichnet. Wie die in Aurich erscheinende Tageszeitung ”Ostfriesische Nachrichten” (ON) am heutigen Donnerstag (23.02.17) berichtete, hatte Süßen anlässlich der Jahreshauptversammlung des Sozialverbandes Moordorf Windhorst persönlich angegriffen, weil dieser einerseits zwar für den Erhalt des Auricher Krankenhauses eintrete, sich andererseits wegen seiner Herzerkrankung aber nicht im Auricher Krankenhaus habe behandeln lassen.
Ostfriesisches Klinik Journal
Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser
Autor: okj Redaktion
..in weiteren Rollen: die KV
okj-Kommentar
von Helmut Hagemeister
Der Berg kreißte.. und gebar: eine Maus. Seit Monaten kündigen die Planer der Zentralklinik ein „Konzept für die zukünftige ambulante Notfallversorgung“ an, an dem hinter den Kulissen („fieberhaft“ ?) gearbeitet werde. Denn die Planungen zur Zentralklinik gehen dahin, daß mit dem Schließen der Krankenhäuser natürlich auch deren Notfallambulanzen wegfallen. Was letzte Woche zusammen mit Vertetern der Kassenärzte (KV) als Ergebnis präsentiert wurde, verdient nicht die Bezeichnung „Konzept“.
Hauptargumente der Kritiker in Stichpunktform
Wie kam es zur Zentralklinik
- 2013: Vorschlag von Weber / Bornemann auf Vorschlag Dr. Schöttes.
Diese politische Entscheidung (deswegen der Standort Georgsheil!) war der Ausgangspunkt, nicht die Sorge um eine bestmögliche Medizin! Alle mittlerweile gelieferten Begründungen in Richtung Sicherstellung einer möglichst guten medizinischen Versorgung der Bevölkerung sind nachgeschoben und waren nicht der Auslöser. - Die Rechnung (z.B.
Aurich (on/okj) – Das Bürgerbegehren „Pro Zentralklinik“ stellt den Landkreis Aurich vor ein Dilemma. Dies berichtet die in Aurich erscheindende Tageszeitung „Ostfriesische Nachrichten“ in ihrer heutigen Ausgabe (15.12.). Die im Bürgerbehren der Zentralklinik-Befürworter geforderte Erst- und Notfallversorgung in Aurich und Norden ist laut Machbarkeitsstudie der Beratergesellschaft BDO aus dem Jahr 2014 zu teuer.
Der frühere Emder Klinikchef Ulrich Pomberg hatte bereit im März vergangenen Jahres in einer Antwort auf die Anfrage des Emder Ratsmitglieds Wilfried Graf (DIE LINKE) die Rahmenbedingungen für die angedachte Notfallversorgung der Menschen in den ostfriesischen Mittelzentren benannt.
Norden/Aurich (okj) – Im Auftrag des Chefs der Zentraklinik GmbH, Claus Eppmann, sammelt die Auricher Werbeagentur k+ medienbüro derzeit mit einem sogenannten „Promoteam“ bei Bürgern Unterschriften für die Zentralklinik. Ausgestattet mit roter Kappe, entsprechender Warnweste und roter Umhängetasche, waren die Werber am gestrigen Mittwoch (14.12.) in der Norder Altstadt unterwegs.
Mit dem Reklame-Slogan “Jetzt entscheiden die BÜRGER“, der gut sichtbar auf die Umhängetaschen gedruckt ist, werden die Bürger offensichtlich bewusst in die irre geleitet, bewerten Mitglieder die von Claus Eppmann initiierte Kampagne.
Aurich (okj) – Mitarbeiter der Ubbo-Emmius Kliniken in Aurich sind vom Zentralklinik-Chef Claus Eppmann aufgefordert worden, sich am Bürgerbegehren ”Pro Zentralklinik” mit ihrer Unterschrift zu beteiligen. Wie mehrere Mitarbeiter der UEK unabhängig voneinander dem Aktionsbündnis Klinikerhalt in persönlichen Nachrichten per SMS und sozialen Medien mitteilten, habe Eppmann alle Stationen besucht und den Mitarbeitern verdeutlicht, dass es um die Zukunft des Krankenhauses und die Arbeitsplätze gehe.
Osnabrück/Aurich (okj) – Das Bürgerbegehren der Initiative „Pro Zentralklinik“ ist nach Einschätzung des Fachanwalts für Kommunalrecht, Prof. Dr. Thorsten Koch unzulässig. Sowohl der Rat der Stadt Emden wie auch der Auricher Kreistag habe bereits zugunsten der Zentralklinik votiert. Somit komme einem befürwortenden Antrag kein Rechtsschutzbedürfniss zu, so Koch. Bekanntlich habe ein erfolgreicher Bürgerentscheid die Wirkung eines Beschlusses des Rates bzw. Kreistages.
Emden (ez/okj) – Emdens Klinikchef Ulrich Pomberg ist ab sofort beurlaubt und dort nicht mehr als Geschäftsführer tätig. Wie Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD) erklärte, werde man im gegenseitigen Einvernehmen einen Auflösungsvertrag schließen. Die Geschäftsführung in Emden übernimmt bis auf weiteres Zentralklink-Chef Claus Eppmann. Der freundliche Standardsatz ”im gegenseitigen Einvernehmen” wird in der Regel dann gewählt, wenn die beteiligten Parteien der Überzeugung sind, dass es nicht mehr passt.
okj-Kommentar
von Jürgen Wieckmann
In Kreisen des Aktionsbündnis Klinikerhalt, wird sie schon lange als „Eppmanns hauseigene Bürgerinitiative“ betrachtet – die erst kürzlich ins Leben gerufene PR-Truppe aus Südbrookmerland. Im Format einer Bürgerinitiative hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, für die geplante Zentralklinik in Georgsheil Reklame zu machen. Das ist ihr gutes Recht und wenn man allgemeinen Umfragen glauben schenken darf, halten im Landkreis Aurich etwa 30 Prozent der Bürger eine Zentralklinik für sinnvoll.
Aurich (okj) – Das Aktionsbündnis Klinikerhalt hat am gestrigen Mittwoch (9.11.) einen neuen Antrag zur Einleitung eines Bürgerentscheids zur geplanten Zentralklinik in Georgsheil eingereicht. Gegen 11:30 Uhr übergaben die Antragsteller, Ingeborg Hartmann-Seibt (Aurich), Helmut Roß (Krummhörn) und Margitta Schweers (Norden) das 15seitige Papier dem Auricher Landrat Harm-Uwe Weber (SPD).
Begleitet wurden das Aktionsbündnis von Monika Sonnenberg und Helmi Dünow vom Bundesbündnis Pro Krankenhäuser wohnortnah.