Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Kurzmitteilungen

500 Krankenhäusern in Deutschland droht das Aus

andreas-gassenDüsseldorf/Norden/Emden/Aurich (okj/dpa/AFX) – In Deutsch­land gibt es nach Auf­fas­sung der Kas­sen­ärzt­li­chen Bun­des­ver­ei­ni­gung 500 Kran­ken­häu­ser zu viel. Wie Vor­stands­chef Andre­as Gas­sen am Mon­tag (10.09.) in der Rhei­ni­schen Post erklär­te, gehö­re jeder vier­te Fall, der im Kran­ken­haus behan­delt wer­de, eigent­lich in den ambu­lan­ten Bereich. „Über­flüs­si­ge Kli­ni­ken soll­ten vom Netz genom­men wer­den“, sag­te Gas­sen. Die­se Mit­tel und Res­sour­cen soll­ten in ande­re Häu­ser und die ambu­lan­te Ver­sor­gung umge­lei­tet wer­den.

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Merkwürdige Entscheidungsfreude des Auricher Landrats!

smit-engelbert_smalokj-Gastkommentar
von Engelbert Smit

So lang­sam fra­ge ich mich, ob der Land­rat Harm-Uwe Weber noch sei­nen Auf­ga­ben gewach­sen ist.

Im Vor­feld der Abstim­mung zum Kon­sor­ti­al­ver­trag wur­de er von einem Mit­glied im Kreis­tag gefragt, woher er denn die 6,25 Mio. € neh­men will, die der Land­kreis lt. Kon­sor­ti­al­ver­trag für die Pla­nungs­kos­ten der Zen­tral­kli­nik im Haus­halt sofort akti­vie­ren muss. Offen­sicht­lich ohne Sach­ver­stand mein­te er, es han­de­le sich doch nur um eine Absichts­er­klä­rung ohne Ver­pflich­tung.

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Alter Kreistag: Selbstrüge wg. ”Geheimnisverrat” juristisch fragwürdig

selbstgeisselungAurich (okj) – Die Selbstrü­ge des Auricher Kreis­ta­ges wegen Ver­let­zun­gen des Amts­ge­heim­nis­ses im Zusam­men­hang mit der Ableh­nung eines Bür­ger­be­geh­rens zum The­ma Zen­tral­kli­nik ist wei­ter­hin The­ma in Krei­sen des Akti­ons­bünd­nis­ses Kli­ni­ker­halt.

Auf der öffent­li­chen Sit­zung am 16. Juni hat­te der Kreis­tag eine förm­li­che Miss­bil­li­gung gegen Unbe­kannt ver­ab­schie­det. Im Inter­net wur­de ver­öf­fent­licht, wel­che Abge­ord­ne­ten im nicht öffent­lich tagen­den Kreis­aus­schuss gegen ein Bür­ger­be­geh­ren gestimmt hat­ten.

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MVZ als Ersatz für das Krankenhaus?

Nor­den (okj) – Falls die Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil in Betrieb genom­men wür­de, wäre die Ver­sor­gung von Pati­en­ten in Nor­den nicht sicher­ge­stellt. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine Arbeits­grup­pe des För­der­ver­eins der UEK am Stand­ort Nor­den. Wie der Vor­sit­zen­de des Ver­eins, jwi-g-1001Jür­gen Wieck­mann, am mit­teil­te, gehe es dabei um ca. 60 Pati­en­ten täg­lich, die der­zeit in der chir­ur­gi­schen Ambu­lanz des Nor­der Kran­ken­hau­ses behan­delt wer­den.

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Radikale Reform der Krankenhausfinanzierung

Anders als in ande­ren Län­dern wer­den in Deutsch­land Kran­ken­häu­ser über Fall­pau­scha­len finan­ziert – und zwar kom­plett, auch die Betriebs­kos­ten und zum Teil Inves­ti­tio­nen. Die­se Öko­no­mi­sie­rung von Gesund­heit stellt Ärz­tin­nen, Ärz­te und Pfle­ge­be­schäf­tig­te vor die Ent­schei­dung, gegen ihr Berufs­ethos zu ver­sto­ßen. Die Pfle­ge­kräf­te bezah­len dafür mit immenser Arbeits­ver­dich­tung und Stress, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit ihrer Gesund­heit.

rakowitzNad­ja Rako­witz, Lei­te­rin der Geschäfts­stel­le des Ver­eins demo­kra­ti­scher Ärz­tin­nen und Ärz­te, sagt im Inter­view, wes­halb die Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung radi­kal geän­dert wer­den muss.

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Aus den Regionen: „Aktive Bürger“ für Klinikerhalt

Gross-Gerau (rhs) ‑Die Inter­es­sen­ge­mein­schaft „Akti­ve Bür­ger Groß-Gerau“ setzt sich in einem offe­nen Brief für den Erhalt der Kreis­kli­nik in Groß-Gerau ein.Dies berich­tet Tages­zei­tung Darm­städ­ter Echo. Adres­sa­ten sind das Regie­rungs­prä­si­di­um in Darm­stadt und die Abge­ord­ne­ten des Hes­si­schen Land­tags in Wies­ba­den. Wie die Spre­cher Jür­gen Von­nei­lich und Horst Ahl­brecht geraumit­tei­len, bit­ten die „Akti­ven Bür­ger“ die Ange­schrie­be­nen, alle Mög­lich­kei­ten aus­zu­schöp­fen, um sich für den Erhalt des Kreis­kran­ken­hau­ses in Groß-Gerau ein­zu­set­zen.

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Kommunalrechtler: Landrat Weber fehlt Sachkunde

Aurich/Osnabrück (okj) – „Feh­len­de Sou­ve­rä­ni­tät und Sach­kun­de“ hat der Rechts­wis­sen­schaft­ler Pro­fes­sor Dr. Thors­ten Koch dem Auricher Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) vor­ge­hal­ten. Koch hat­te auf Bit­ten kri­ti­scher Bür­ger den soge­nann­ten Kon­sor­ti­al­ver­trag zur geplan­ten Zen­tral­kli­nik unter kom­mu­nal­recht­li­chen Gesichts­punk­ten gegen­ge­le­sen. Dabei fie­len Koch fünf Punk­te auf, die genau­er hät­ten bedacht wer­den müs­sen. Weber hat­te dar­auf­hin vor dem Kreis­tag erklärt, so einen Blöd­sinn schon lan­ge nicht mehr gehört zu haben.

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Aus dem Archiv: Was taugt unser Gesundheitssystem?

Kos­ten­ex­plo­si­on, demo­gra­fi­scher Wan­del, Flat­rate-Men­ta­li­tät der Pati­en­ten: Der Aus­stieg aus einer umfas­sen­den und soli­da­ri­schen Kran­ken­ver­si­che­rung ist schein­bar unaus­weich­lich. Nie­mand stellt die­se Prä­mis­sen in Fra­ge. Kein Poli­ti­ker und schon gar kei­ner der Betei­lig­ten und Pro­fi­teu­re des Gesund­heits­sys­tems – Ärz­te, Mana­ger der Kran­ken­kas­sen, Funk­tio­nä­re der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gun­gen und die zahl­lo­sen „Koope­ra­ti­ons­part­ner“ der Gesund­heits­in­dus­trie.

180 Mil­li­ar­den Euro neh­men die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen jedes Jahr von ihren (zumeist nicht-frei­­wil­­li­­gen) Mit­glie­dern ein.

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Orwelsches Neusprech? ”Qualitätssicherung Krankenhaus”

limitBer­lin (ärzteblatt.de/okj)– Die Daten, mit denen künf­tig die Qua­li­tät der Kran­ken­haus­leis­tun­gen bewer­tet wer­den soll, wer­den nicht auf Selbst­aus­künf­ten der Kran­ken­häu­ser beru­hen. Wie ärz­te­blatt online berich­tet, erklär­te dies Jür­gen Pau­letz­ki vom Insti­tut für Qua­li­täts­si­che­rung und Trans­pa­renz (IQTiG) im Gesund­heits­we­sen auf der 8. Qua­li­täts­si­che­rungskon­fe­renz des Gemein­sa­men Bun­des­aus­schus­ses (G‑BA) am Don­ners­tag in Ber­lin.

Das IQTiG wur­de auf der Basis des Kran­ken­haus­struk­tur­ge­set­zes (KHSG) damit beauf­tragt, Qua­li­täts­in­di­ka­to­ren zu benen­nen, anhand derer die Bun­des­län­der Kran­ken­häu­ser oder ein­zel­ne Abtei­lun­gen aus dem Kran­ken­haus­plan her­aus­neh­men könn­ten.

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Aus den Regionen: Bürgerbegehren ”Grundversorgung” – Nordfriesland

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Föhr/Sylt (okj) – In den letz­ten Jah­ren haben vie­le Orte in Deutsch­land ihre geburts­hilf­li­chen Ein­rich­tun­gen und manch­mal sogar ihr gesam­tes Kran­ken­haus ver­lo­ren.

In Nord­fries­land wur­de die Geburts­hil­fe scheib­chen­wei­se von Wes­ter­land auf Sylt über Wyk auf Föhr bis zuletzt in Nie­büll ein­ge­stellt. Wei­ter wur­den Leis­tungs­an­ge­bo­te abge­baut und aktu­ell die Schlie­ßung das Kran­ken­haus­stand­or­tes Tön­ning durch den Kreis­tag beschlos­sen. Die Ten­denz ist ein­deu­tig und geht unse­rer Auf­fas­sung nach in eine schlech­te Rich­tung für die Men­schen in unse­rer Regi­on.

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