Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Autor: okj Redaktion

Aus dem Archiv: Was taugt unser Gesundheitssystem?

Kos­ten­ex­plo­si­on, demo­gra­fi­scher Wan­del, Flat­rate-Men­ta­li­tät der Pati­en­ten: Der Aus­stieg aus einer umfas­sen­den und soli­da­ri­schen Kran­ken­ver­si­che­rung ist schein­bar unaus­weich­lich. Nie­mand stellt die­se Prä­mis­sen in Fra­ge. Kein Poli­ti­ker und schon gar kei­ner der Betei­lig­ten und Pro­fi­teu­re des Gesund­heits­sys­tems – Ärz­te, Mana­ger der Kran­ken­kas­sen, Funk­tio­nä­re der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gun­gen und die zahl­lo­sen „Koope­ra­ti­ons­part­ner“ der Gesund­heits­in­dus­trie.

180 Mil­li­ar­den Euro neh­men die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen jedes Jahr von ihren (zumeist nicht-frei­­wil­­li­­gen) Mit­glie­dern ein.

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Orwelsches Neusprech? ”Qualitätssicherung Krankenhaus”

limitBer­lin (ärzteblatt.de/okj)– Die Daten, mit denen künf­tig die Qua­li­tät der Kran­ken­haus­leis­tun­gen bewer­tet wer­den soll, wer­den nicht auf Selbst­aus­künf­ten der Kran­ken­häu­ser beru­hen. Wie ärz­te­blatt online berich­tet, erklär­te dies Jür­gen Pau­letz­ki vom Insti­tut für Qua­li­täts­si­che­rung und Trans­pa­renz (IQTiG) im Gesund­heits­we­sen auf der 8. Qua­li­täts­si­che­rungskon­fe­renz des Gemein­sa­men Bun­des­aus­schus­ses (G‑BA) am Don­ners­tag in Ber­lin.

Das IQTiG wur­de auf der Basis des Kran­ken­haus­struk­tur­ge­set­zes (KHSG) damit beauf­tragt, Qua­li­täts­in­di­ka­to­ren zu benen­nen, anhand derer die Bun­des­län­der Kran­ken­häu­ser oder ein­zel­ne Abtei­lun­gen aus dem Kran­ken­haus­plan her­aus­neh­men könn­ten.

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Aus den Regionen: Bürgerbegehren ”Grundversorgung” – Nordfriesland

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Föhr/Sylt (okj) – In den letz­ten Jah­ren haben vie­le Orte in Deutsch­land ihre geburts­hilf­li­chen Ein­rich­tun­gen und manch­mal sogar ihr gesam­tes Kran­ken­haus ver­lo­ren.

In Nord­fries­land wur­de die Geburts­hil­fe scheib­chen­wei­se von Wes­ter­land auf Sylt über Wyk auf Föhr bis zuletzt in Nie­büll ein­ge­stellt. Wei­ter wur­den Leis­tungs­an­ge­bo­te abge­baut und aktu­ell die Schlie­ßung das Kran­ken­haus­stand­or­tes Tön­ning durch den Kreis­tag beschlos­sen. Die Ten­denz ist ein­deu­tig und geht unse­rer Auf­fas­sung nach in eine schlech­te Rich­tung für die Men­schen in unse­rer Regi­on.

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Kreistag segnet Konsortial-Vertrag ab – Landrat beschimpft Kommunalrechtsjuristen

Aurich (okj) – Mit 37 Ja-Sti­m­­men, 9 Nein und 5 Ent­hal­tun­gen hat der Auricher Kreis­tag am heu­ti­gen Don­ners­tag (29.09.) den Kon­sor­ti­al­ver­trag zwi­schen der Stadt Emden, dem Land­kreis Aurich, deren Kran­ken­haus­be­triebs­ge­sell­schaf­ten und der Zen­tral­kli­nik GmbH gebil­ligt. Zuvor hat­te Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) mit schar­fen Wor­ten ver­sucht, die Ein­schät­zun­gen des Kom­mu­nal­recht­lers Prof. Dr. Thors­ten Koch (Osna­brück) zu ent­kräf­ten. Er, Weber, habe einen sol­chen Blöd­sinn schon lan­ge nicht gehört.

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Konsortialvertrag: Juristisch vernichtendes Urteil

konsortialAurich/Emden/Norden (okj) –  Die für heu­te (29.09.) beab­sich­ti­ge Zustim­mung des Auricher Kreis­ta­ges und des Rats der Stadt Emden zu einem soge­nann­ten Kon­sor­ti­al­ver­trag wirft erheb­li­che kom­mu­nal­recht­li­che Fra­gen auf. Beab­sich­tigt ist unter ande­rem, dass die bestehen­den Kli­nik­ge­sell­schaf­ten für ein Euro an die „Zen­tral­kli­nik Aurich-Emden-Nor­­den GmbH“ über­nom­men wird. Wie Engel­bert Smit vom Akti­ons­bünd­nis in Nor­den am gest­ri­gen Mitt­woch (28.09.) mit­teil­te, ist laut Gesell­schaf­ter­ver­trag eine sol­che Über­nah­me erst für den Zeit­punkt der Fer­tig­stel­lung des Zen­tral­kli­ni­kums vor­ge­se­hen.

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Zentralklinik-Bau wird teurer als geplant

on-zeitungAurich (on(okj) – Einen Tag vor der Ver­ab­schie­dung des soge­nann­ten Kon­sor­ti­al­ver­tra­ges wird ein­ge­räumt, dass die geplan­te Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil teu­rer wer­den wird, als geplant. Wie die in Aurich erschei­nen­de Tages­zei­tung „Ost­frie­si­sche Nach­rich­ten“ (ON) am heu­ti­gen Mitt­woch (28.09.) berich­tet, sol­len die Mehr­aus­ga­ben fünf Pro­zent nicht über­stei­gen. Damit läge die Kos­­ten-Ober­­gren­­ze bei nun­mehr 262,5 Mil­lio­nen Euro. Der CDU-Frak­­ti­on­s­­vor­­­si­t­­zen­­de im Auricher Kreis­tag, Hil­ko Ger­des, hat­te zunächst eine Ober­gren­ze von 10 Pro­zent ein­räu­men wol­len.

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Das Bundesbündnis Krankenhaus-Erhalt wohnortnah stellt sich vor

von Monika Sonnenberg

emsdettenGesund­heits­ver­sor­gung vor Ort, der öffent­li­che Gesund­heits­dienst mit sei­nen Ver­sor­gungs­struk­tu­ren und Prä­ven­ti­on ist eine kom­mu­na­le Auf­ga­be. Doch die gesund­heits­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen ent­zie­hen den Kom­mu­nen die Grund­la­gen, um die Auf­ga­be auch erfül­len zu kön­nen. Gleich­zei­tig hat sie kei­nen Ein­fluss auf eben die­se Rah­men­be­din­gun­gen. So hat bis­lang jede Kom­mu­ne wind­müh­len­ar­tig und allei­ne für ihr jewei­li­ges Kran­ken­haus gekämpft.

Über­all das glei­che Bild: Demos, Peti­tio­nen, Brief­ak­tio­nen an Minis­ter­prä­si­den­ten, Land­rä­te, Gesund­heits­mi­nis­ter und vie­les mehr.

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Pressespiegel: Krankenhausschließungen

schaumburger-nachrichtenIn ganz Deutsch­land wer­den klei­ne­re bür­­ger- und wohn­ort­na­he Kran­ken­häu­ser geschlos­sen. Dage­gen weh­ren sich immer mehr Bür­ger vor Ort. Doch die über­re­gio­na­len Zei­tun­gen neh­men davon wenig Notiz. Die wich­tigs­te Quel­le sind des­halb die Lokal­zei­tun­gen.

Eini­ge die­ser Zei­tun­gen stel­len ihre Berich­te auch frei ver­füg­bar ins Inter­net. In Zusam­men­ar­beit mit dem bun­des­wei­ten Bünd­nis ”Pro Kran­ken­häu­ser bun­des­weit” wird das Ost­frie­si­sche Kli­nik Jour­nal (okj) ab sofort in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den einen Pres­se­pie­gel mit Berich­ten der loka­len Zei­tun­gen zum The­ma Kran­­ken­haus-Schlie­­ßun­­­gen zusam­men­stel­len.

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Konsortialvertrag: Ohne angemessene Beratungen der Fraktionen eintüten?

1280px-landesmuseum_rathaus_emdenAurich/Emden (okj) – Der Land­kreis Aurich wie auch die Stadt Emden haben den Ent­wurf des soge­nann­ten Kon­sor­ti­al­ver­trags jetzt der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht. Die­ser 28-Sei­­ten umfas­sen­de Ent­wurf kann von inter­es­sier­ten Bür­ger auf den offi­zi­el­len Sei­ten des Land­krei­ses und der Stadt Emden abge­ru­fen wer­den. Glei­ches gilt für die Beschluss­vor­la­gen für den Emder Rat und den Auricher Kreis­tag. (Die genann­ten Doku­men­te sind zum down­load den Links hin­ter­legt).

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Fakten: Abwicklung der Krankenhäuser beginnt ab nächste Woche

Norden/Aurich/Emden (on/okj) – In etwa einem hal­ben Jahr wer­den die bei­den Kli­nik­be­triebs­ge­sell­schaf­ten in Aurich und Emden ihre Unab­hän­gig­keit ver­lie­ren. Dies berich­ten die in Aurich erschei­nen­den Ost­frie­si­schen Nach­rich­ten in ihrem aktu­el­len online-Dienst (22.09, 10:41 Uhr).

Anfang des Jah­res sol­len die­se für den Kauf­preis von je einem Euro von der Zen­tral­kli­nik mbH über­nom­men wer­den.

Eine ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung soll am kom­men­den Don­ners­tag (29.9.) vom Emder Rat und dem Auricher Kreis­tag beschlos­sen wer­den.

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