Ostfriesisches Klinik Journal

Für den Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser

Autor: okj Redaktion

Marktideologie macht Gesundheitswesen krank

jonitzBer­lin (okj) – Nach jüngs­ten Aus­sa­gen des Chefs der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se, Jens Baas, nach denen Kran­ken­kas­sen sys­te­ma­tisch mani­pu­lie­ren bzw. zu Mani­pu­la­tio­nen auf­ru­fen, hat der Prä­si­dent der Ärz­te­kam­mer Ber­lin, Dr. med. Gün­ther Jonitz, einen Stra­te­gie­wech­sel gefor­dert.

In einer Anfang der Woche (10.09.) der Woche ver­brei­te­ten Pres­se­mit­tei­lung erklär­te Jonitz: „Ich bin Herrn Baas für sei­ne offe­nen Wor­te dank­bar. Er hat deut­lich aus­ge­spro­chen, was inzwi­schen hin­läng­lich bekannt ist: Die Kran­ken­kas­sen ver­su­chen, Pati­en­ten auf dem Papier flä­chen­de­ckend kran­ker zu machen als sie sind, um über den Risi­ko­struk­tur­aus­gleich Geld in ihre Kas­sen zu spü­len“.

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Aus den Regionen: Zentralklinik-Pläne in Albstadt ”Luftnummer”

Alb­stadt (okj/zol­­lern-alb-kurier) – Im April des Jah­res sam­mel­te die Bür­ger­initia­ti­ve ”Pro Kran­ken­haus Alb­stadt” mehr als 33.500 Unter­schrif­ten gegen die geplan­te Schlie­ßung des Alb­städ­ter Kran­ken­hau­ses und Errich­tung einer Zen­tral­kli­nik.

Die in Balin­gen erschei­nen­de Tages­zei­tung ”Zol­­lern-Alb-Kurier” ver­öf­fent­lich­te am 15. April eine Stel­lung­nah­me des SPD-Kreis­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Elmar Mau­te. Mau­te ist Mit­glied im Ver­­­wal­­tungs- und Finanz­aus­schuss im Kreis­tag des Zol­lern­alb­kreis und akti­ves Mit­glied der Bür­ger­initia­ti­ve.

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Aus den Regionen: Bürger für Erhalt des Krankenhauses im Zabergäu

Bra­cken­heim (HsT/okj) – Weil sie in öko­no­mi­sche Schräg­la­ge gera­ten, wer­den immer mehr Kran­ken­häu­ser in Deutsch­land geschlos­sen. Haupt­grund dafür sind die 2004 gesetz­lich ein­ge­führ­ten Rah­men­be­din­gun­gen, die mit der soge­nann­ten Fall­pau­scha­le vor allem klei­ne­re Kran­ken­häu­ser einer gewoll­ten Markt­be­rei­ni­gung unter­wer­fen. Doch immer mehr Men­schen weh­ren sich gegen die­ses Poli­tik.

Am ver­gan­ge­nen Mon­tag (10.9.) lud auch die in Heil­bonn erschei­nen­de Tages­zei­tung „Heil­bron­ner Stim­me“ zu einem The­man­a­bend „Kran­ken­haus auf der Kip­pe“ ein.

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500 Krankenhäusern in Deutschland droht das Aus

andreas-gassenDüsseldorf/Norden/Emden/Aurich (okj/dpa/AFX) – In Deutsch­land gibt es nach Auf­fas­sung der Kas­sen­ärzt­li­chen Bun­des­ver­ei­ni­gung 500 Kran­ken­häu­ser zu viel. Wie Vor­stands­chef Andre­as Gas­sen am Mon­tag (10.09.) in der Rhei­ni­schen Post erklär­te, gehö­re jeder vier­te Fall, der im Kran­ken­haus behan­delt wer­de, eigent­lich in den ambu­lan­ten Bereich. „Über­flüs­si­ge Kli­ni­ken soll­ten vom Netz genom­men wer­den“, sag­te Gas­sen. Die­se Mit­tel und Res­sour­cen soll­ten in ande­re Häu­ser und die ambu­lan­te Ver­sor­gung umge­lei­tet wer­den.

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Merkwürdige Entscheidungsfreude des Auricher Landrats!

smit-engelbert_smalokj-Gastkommentar
von Engelbert Smit

So lang­sam fra­ge ich mich, ob der Land­rat Harm-Uwe Weber noch sei­nen Auf­ga­ben gewach­sen ist.

Im Vor­feld der Abstim­mung zum Kon­sor­ti­al­ver­trag wur­de er von einem Mit­glied im Kreis­tag gefragt, woher er denn die 6,25 Mio. € neh­men will, die der Land­kreis lt. Kon­sor­ti­al­ver­trag für die Pla­nungs­kos­ten der Zen­tral­kli­nik im Haus­halt sofort akti­vie­ren muss. Offen­sicht­lich ohne Sach­ver­stand mein­te er, es han­de­le sich doch nur um eine Absichts­er­klä­rung ohne Ver­pflich­tung.

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Alter Kreistag: Selbstrüge wg. ”Geheimnisverrat” juristisch fragwürdig

selbstgeisselungAurich (okj) – Die Selbstrü­ge des Auricher Kreis­ta­ges wegen Ver­let­zun­gen des Amts­ge­heim­nis­ses im Zusam­men­hang mit der Ableh­nung eines Bür­ger­be­geh­rens zum The­ma Zen­tral­kli­nik ist wei­ter­hin The­ma in Krei­sen des Akti­ons­bünd­nis­ses Kli­ni­ker­halt.

Auf der öffent­li­chen Sit­zung am 16. Juni hat­te der Kreis­tag eine förm­li­che Miss­bil­li­gung gegen Unbe­kannt ver­ab­schie­det. Im Inter­net wur­de ver­öf­fent­licht, wel­che Abge­ord­ne­ten im nicht öffent­lich tagen­den Kreis­aus­schuss gegen ein Bür­ger­be­geh­ren gestimmt hat­ten.

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MVZ als Ersatz für das Krankenhaus?

Nor­den (okj) – Falls die Zen­tral­kli­nik in Georgs­heil in Betrieb genom­men wür­de, wäre die Ver­sor­gung von Pati­en­ten in Nor­den nicht sicher­ge­stellt. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine Arbeits­grup­pe des För­der­ver­eins der UEK am Stand­ort Nor­den. Wie der Vor­sit­zen­de des Ver­eins, jwi-g-1001Jür­gen Wieck­mann, am mit­teil­te, gehe es dabei um ca. 60 Pati­en­ten täg­lich, die der­zeit in der chir­ur­gi­schen Ambu­lanz des Nor­der Kran­ken­hau­ses behan­delt wer­den.

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Radikale Reform der Krankenhausfinanzierung

Anders als in ande­ren Län­dern wer­den in Deutsch­land Kran­ken­häu­ser über Fall­pau­scha­len finan­ziert – und zwar kom­plett, auch die Betriebs­kos­ten und zum Teil Inves­ti­tio­nen. Die­se Öko­no­mi­sie­rung von Gesund­heit stellt Ärz­tin­nen, Ärz­te und Pfle­ge­be­schäf­tig­te vor die Ent­schei­dung, gegen ihr Berufs­ethos zu ver­sto­ßen. Die Pfle­ge­kräf­te bezah­len dafür mit immenser Arbeits­ver­dich­tung und Stress, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit ihrer Gesund­heit.

rakowitzNad­ja Rako­witz, Lei­te­rin der Geschäfts­stel­le des Ver­eins demo­kra­ti­scher Ärz­tin­nen und Ärz­te, sagt im Inter­view, wes­halb die Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung radi­kal geän­dert wer­den muss.

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Aus den Regionen: „Aktive Bürger“ für Klinikerhalt

Gross-Gerau (rhs) ‑Die Inter­es­sen­ge­mein­schaft „Akti­ve Bür­ger Groß-Gerau“ setzt sich in einem offe­nen Brief für den Erhalt der Kreis­kli­nik in Groß-Gerau ein.Dies berich­tet Tages­zei­tung Darm­städ­ter Echo. Adres­sa­ten sind das Regie­rungs­prä­si­di­um in Darm­stadt und die Abge­ord­ne­ten des Hes­si­schen Land­tags in Wies­ba­den. Wie die Spre­cher Jür­gen Von­nei­lich und Horst Ahl­brecht geraumit­tei­len, bit­ten die „Akti­ven Bür­ger“ die Ange­schrie­be­nen, alle Mög­lich­kei­ten aus­zu­schöp­fen, um sich für den Erhalt des Kreis­kran­ken­hau­ses in Groß-Gerau ein­zu­set­zen.

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Kommunalrechtler: Landrat Weber fehlt Sachkunde

Aurich/Osnabrück (okj) – „Feh­len­de Sou­ve­rä­ni­tät und Sach­kun­de“ hat der Rechts­wis­sen­schaft­ler Pro­fes­sor Dr. Thors­ten Koch dem Auricher Land­rat Harm-Uwe Weber (SPD) vor­ge­hal­ten. Koch hat­te auf Bit­ten kri­ti­scher Bür­ger den soge­nann­ten Kon­sor­ti­al­ver­trag zur geplan­ten Zen­tral­kli­nik unter kom­mu­nal­recht­li­chen Gesichts­punk­ten gegen­ge­le­sen. Dabei fie­len Koch fünf Punk­te auf, die genau­er hät­ten bedacht wer­den müs­sen. Weber hat­te dar­auf­hin vor dem Kreis­tag erklärt, so einen Blöd­sinn schon lan­ge nicht mehr gehört zu haben.

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